Tegernseer Tal: Polizei stoppt in einer Stunde zwei mutmaßliche Schleuser
Tegernseer Tal – Gleich zwei Mal hat die Polizei am Donnerstagabend am Tegernsee mutmaßliche Schleuser aufgegriffen: In den beiden Autos befanden sich insgesamt neun Geflüchtete aus Syrien.
Die Bundespolizei beschuldigt zwei Männer, am Donnerstag (21. Dezember) mit ihren Autos insgesamt neun syrische Migranten über den Achenpass nach Deutschland eingeschleust zu haben. Sie wurden innerhalb von nur einer Stunde in Kreuth beziehungsweise Gmund gestoppt. Beide mutmaßlichen Schleuser müssen mit einem Strafverfahren rechnen.
Gegen 20 Uhr unterzogen Garmisch-Partenkirchner Bundespolizisten auf der B307 am Ortseingang Kreuth die Insassen eines in der Schweiz zugelassenen Wagens einer grenzpolizeilichen Kontrolle. Die vier Mitfahrer führten keine Papiere mit.
Eigenen Angaben zufolge stammen die drei Frauen im Alter von 23, 24 und 41 Jahren sowie der 29-Jährige ursprünglich aus Syrien. Ihren Schilderungen zufolge gingen dieser Fahrt mehrere Schleusungsetappen über die Türkei, Bulgarien, Serbien, Kroatien und Italien voraus. Dabei mussten sie unter anderem auch auf der Ladefläche eines Lastkraftwagens mitfahren.
Eine knappe Stunde später kontrollierten Beamte der Polizeiinspektion Bad Wiessee an der B307 im Bereich Gmund-Seeglas die Insassen eines Autos mit deutschem Kennzeichen.Auch in diesem Fall verfügten die Mitfahrer über keine Dokumente. Die vier Männer im Alter zwischen 30 und 57 Jahren und die 51-jährige Frau bestätigten ebenfalls, ihre syrische Heimat verlassen und im Verlauf der vergangenen Wochen mehrere Schleusungsetappen hinter sich gebracht zu haben.
Die neun Syrer und ihre mutmaßlichen Schleuser wurden getrennt voneinander zur zuständigen Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht Am Freitagmorgen (22. Dezember) sind die beiden festgenommenen Fahrer wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt worden. Die Ermittlungen gegen die Männer dauern an. „Es ist vorgesehen, die syrischen Migranten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zuzuleiten“, erklärt die Bundespolizeiinspektion Rosenheim.