In einer Minute bequem auf den Domberg: Schrägaufzug nimmt weiter Form an
Nur eine Minute soll es in Zukunft dauern, um von der Bahnhofstraße auf den Domberg zu gelangen. Möglich macht dies ein neuer Schrägaufzug.
Freising – Die Arbeiten für den Schrägaufzug hinauf zum Domberg sind in vollem Gange. Bis Mai, wenn die Landesausstellung „Tassilo, Korbinian und der Bär“ im Diözesanmuseum eröffnet wird, soll das fast sechs Millionen Euro teure Projekt fertiggestellt sein, um Besucherinnen und Besucher in nur einer Minute von der Bahnhofstraße aus hinauf zum Domberg zu transportieren.
Es ist, so hat man in diversen Beratungen und Sitzungen erkannt und entschieden, der ideale Ort für diesen Schrägaufzug: Die Strecke ist denkbar kurz, baulich muss am wenigsten in den Bestand eingegriffen werden, die Nähe zum Bahnhof und zum Parkhaus am Wörth machen den Aufzug für Besucher des Dombergs sehr attraktiv. Attraktiv ist auch das Eingangsgebäude, das kein reines Technikgebäude, sondern architektonisch ansprechend sein soll. Es wird als Giebelhäuschen realisiert, das zwar die Technik beheimatet und den wartenden Menschen als Aufenthaltsort dient, das aber auch durch die Verwendung von sogenanntem Stampfbeton sowohl in der Farbe als auch in seiner Struktur zur bestehenden Mauer passt.
Ausblick nach unten durch gläserne Schiebetür
Die Bergstation wird als Portal konzipiert, eine gläserne Schiebetür gestattet den Ausblick nach unten. Dennoch waren der Fahrschiene fünf laut Stadtgrünverordnung geschützte Bäume im Weg. Diese fünf ohnehin nicht mehr ganz fitten Bäume an der südlichen Bergflanke wurden bereits gefällt. Ersatzpflanzungen werden auf der Südterrasse des Museums und südlich der Residenz erbracht. Zudem muss eine Nottreppe parallel zur Schiene errichtet werden. Aber auch sie erfüllt noch einen Zweck, wurden unter ihr doch die Leitungen versteckt, die künftig die Nahwärme auf den Domberg bringen. Die Kosten in Höhe von insgesamt 5,8 Millionen Euro trägt die Erzdiözese, der jährliche Unterhalt – der liegt bei rund 110 000 Euro – ist Sache der Stadt.
Andreas Beschorner