Die unsichtbare Verbindung - Bluthochdruck und Psyche: Diese Zusammenhänge sollten Sie kennen
Der Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und psychischer Gesundheit
Der komplexe Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und psychischer Gesundheit
Bluthochdruck und psychische Gesundheit stehen in einem komplexen Wechselverhältnis. Verschiedene Studien haben sowohl positive als auch negative Zusammenhänge zwischen diesen beiden Aspekten der Gesundheit gefunden. Eine umfassende Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften hat den Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und psychischer Gesundheit eingehend untersucht. Dazu wurden psychologische, medizinische und bildgebende Daten von über 500.000 älteren Menschen aus der UK Biobank verwendet.
Ein zentrales Ergebnis der Studie war, dass ein höherer systolischer Blutdruck – also der Druck beim Herzschlag – mit weniger depressiven Symptomen, größerem Wohlbefinden und geringerer emotionsbezogener Hirnaktivität einhergeht. Dies scheint auf den ersten Blick widersprüchlich, lässt sich aber dadurch erklären, dass ein höherer Blutdruck die Schmerzschwelle sowohl für körperlichen als auch für sozialen Schmerz erhöht. Menschen fühlen sich also subjektiv besser, weil ein höherer Blutdruck Schmerzen und Stress erträglicher macht.
Schattenseite: Diagnose Bluthochdruck und psychische Belastung
Auf der anderen Seite zeigte die Studie, dass eine Hypertoniediagnose (ärztlich festgestellter Bluthochdruck) mit einer schlechteren psychischen Gesundheit verbunden ist. Dieser negative Zusammenhang zeigte sich oft schon Jahre vor der eigentlichen Diagnose. Personen mit diagnostiziertem Bluthochdruck berichteten häufiger über Müdigkeit und Abgeschlagenheit, was sich wiederum negativ auf die Einnahme blutdrucksenkender Medikamente und damit auf die allgemeine Stimmungslage auswirkte.