Kaum hat die Jugendarbeit in Zolling Fahrt aufgenommen, wird sie schon wieder ausgebremst: Die Gemeinde steht wieder ohne Jugendsozialarbeiterin da. Auch in anderen Kommunen gibt es personelle Veränderungen.
Zolling – Vor gut einem Jahr wurde Sonja Benz als neue Jugendsozialarbeiterin für Zolling (und auch Langenbach) vorgestellt. Und sie hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um etwa den Jugendtreff im Untergeschoß des Kinder- und Jugendhauses Zolling zu neuem Leben zu erwecken, nachdem dieser mehrere Jahre geschlossen war. Außerdem war sie bemüht, Kontakt zu den Jugendlichen aufzubauen, deren Wünsche und Anliegen im Gemeinderat vorzubringen und dem Nachwuchs so eine Stimme zu geben. Doch kurz vor den Sommerferien hat Sonja Benz gekündigt – „aus persönlichen Gründen“, wie Birgit Irrgang, Geschäftsführerin des Kreisjugendrings Freising, auf FT-Nachfrage mitteilte. „Wir sind sehr traurig, dass es so gekommen ist“, sagt Irrgang, aber die Gründe seien für sie „nachvollziehbar“.
Aktuell sucht der Kreisjugendring nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger. Birgit Irrgang ist überzeugt: „Das ist eine attraktive Stelle“, denn es sei ein „toller Grundstock da“. Bis die Stelle neu besetzt ist, wird Sozialpädagogin Veronika Mordstein „ab und zu in Zolling einspringen“, sagt die KJR-Geschäftsführerin. Denn mit Beginn des neuen Schuljahrs will man auf jeden Fall den Jugendtreff wieder öffnen – vorerst allerdings weiterhin nur einmal pro Woche. Birgit Irrgang weiß: „Das Schlimmste wäre, wenn alles einschlafen würde.“
Und auch die Ideen, Anregungen und Wünsche der Jugendlichen, die im Rahmen einer Jugendbefragung und eines Treffens auf den Tisch gebracht wurden, gehen nicht verloren. „Die ganzen Ergebnisse sind bei uns“, sagt die KJR-Geschäftsführerin. „Da ist nichts verloren gegangen.“ Ein Nachfolger könne nahtlos an die Arbeit anknüpfen.
Für den Kreisjugendring ist es allerdings nicht die einzige Kündigung: Zum 1. Oktober wird auch Lena Landenberger, die sich um die gemeindliche Jugendarbeit in Attenkirchen und Mauern kümmert, gehen – ebenfalls aus „persönlichen Gründen“, so Irrgang. Beide Kündigungen stellen den Kreisjugendring und auch die Gemeinden vor eine „große Herausforderung“. Doch die Hoffnung ist beim Kreisjugendring groß, dass man beide Stellen „schnellstmöglich“ wieder besetzen kann – dann allerdings mit einer Änderung: Künftig kümmert sich ein Jugendsozialarbeiter um die in der VG Zolling liegenden Gemeinden Attenkirchen und Zolling (nicht mehr Attenkirchen und Mauern) sowie ein weiterer Mitarbeiter um die Gemeinden Mauern und Langenbach (nicht mehr Zolling und Langenbach). „Beide Stellen sind ausgeschrieben“, berichtete Birgit Irrgang.
Auf die Ferienspiele, die in allen vier Gemeinden aktuell noch laufen, wirken sich die personellen Veränderungen kaum aus: In Attenkirchen und Mauern ist Lena Landenberger noch bis Mitte September im Einsatz, und in Zolling und Langenbach fängt das KJR-Team die Arbeit derzeit auf.