Auch Nagelsmann hat keine Lust: Welche Kandidaten dem FC Bayern jetzt noch bleiben
Der FC Bayern muss weiter nach einem neuen Coach suchen: Julian Nagelsmann bleibt bis 2026 Bundestrainer. Wer wird Tuchel-Nachfolger? Die Kandidaten werden weniger.
Julian Nagelsmann wird nicht Trainer des FC Bayern! Wie der DFB am Freitagvormittag bestätigte, verlängert der Bundestrainer seinen Vertrag bis 2026. Der Kontrakt wäre Ende Juli dieses Jahres, sprich nach der Europameisterschaft, ausgelaufen. Nun soll Nagelsmann bis einschließlich der Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada das DFB-Team betreuen.
Nagelsmann sagt zu seiner Verlängerung: „Das ist eine Entscheidung des Herzens. Es ist eine große Ehre, die Nationalmannschaft trainieren und mit den besten Spielern des Landes arbeiten zu dürfen. Mit erfolgreichen, leidenschaftlichen Auftritten haben wir dabei die Chance, ein ganzes Land mitzureißen. Einen Vorgeschmack darauf haben die beiden Siege gegen Frankreich und die Niederlande im März gegeben. Die Begeisterung der Fans hat mich sehr berührt. Gemeinsam wollen wir jetzt eine erfolgreiche Heim-EM spielen, dafür brennen wir alle. Danach freue ich mich gemeinsam mit meinem Trainerteam sehr auf die Herausforderung einer Weltmeisterschaft.“
Und wer wird nun Nachfolger von Tuchel? Nagelsmann ist von der Liste, der eigentliche Wunschkandidat Xabi Alonso verkündete bereits seinen Verbleib bei Bayer Leverkusen. Weiter gehandelt werden Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion), Unai Emery (Aston Villa) und Ralf Rangnick (Nationaltrainer Österreichs).
Dazu gelten noch die aktuell vereinslosen Antonio Conte, Zinédine Zidane und Hansi Flick als mögliche Lösungen.

Völler schwärmt von Nagelsmann: „Er ist ein herausragender Trainer, ein Taktikfuchs“
Rudi Völler, Direktor der Männer-Nationalmannschaft, sagt über Nagelsmanns Verlängerung: „Wir waren schon vor den jüngsten erfolgreichen Länderspielen absolut überzeugt von Julian Nagelsmann. Aber sie haben noch einmal gezeigt, welche Begeisterung Julian und seine Mannschaft in Deutschland wieder entfachen können. Er ist ein herausragender Trainer, ein Taktikfuchs, der nicht nur großen Fußballsachverstand mitbringt, sondern mit seiner Leidenschaft jeden Spieler anstecken und mitreißen kann. Er brennt für die Nationalmannschaft und für den Erfolg. Ich freue mich sehr, dass wir den Weg auch nach der Heim-EM gemeinsam weitergehen.“
Gemeinsam wollen Nagelsmann und der DFB eine erfolgreiche Heim-Europameisterschaft spielen. Doch damit soll die Zusammenarbeit noch nicht zu Ende gehen. Dabei hätte Nagelsmann auch die Möglichkeit gehabt, zur neuen Saison Nachfolger von Thomas Tuchel zu werden und damit zum FC Bayern zurückzukehren.
Meine news
Nagelsmann kehrt nicht zum FC Bayern zurück
Nach Informationen von fussball.news waren sich Sportvorstand Max Eberl und Nagelsmann sogar schon über eine Zusammenarbeit einig. Nagelsmanns Berater Volker Struth kündigte im Podcast Spielmacher an: „Das wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Das entscheidet sich zeitnah. In den nächsten fünf, sechs, sieben Tagen.“ Offenbar waren die Bedenken bei Nagelsmann, der von den internen Vorbehalten mitbekommen hat, und womöglich auch beim FC Bayern am Ende zu groß - deshalb die Entscheidung für den DFB.
Im Sommer 2021 wechselte Nagelsmann für rund 25 Millionen Euro vom RB Leipzig zum FC Bayern. Er wurde mit einem Fünf-Jahres-Vertrag ausgestattet und erhielt ein Jahresgehalt von kolportierten acht Millionen Euro. Nach nicht mal zwei Jahren, im März 2023, wurde Nagelsmann entlassen, Thomas Tuchel verpflichtet. Im September 2023 entrichtete der Rekordmeister an Nagelsmann eine Abfindung in Höhe von 1,5 Millionen Euro, stattdessen verzichteten die Münchner im Zuge von Nagelsmanns Unterschrift beim DFB auf eine Ablöse. Hochgerechnet kostete der Coach den FC Bayern bereits knapp 40 Millionen Euro. Nicht zuletzt deshalb wurde eine Rückkehr kritisch bewertet.