Vandalismus am Marktplatz Miesbach: Jugendliche schmeißen Kuh um - stark beschädigt

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Miesbach
  4. Miesbach

KommentareDrucken

Mutterseelenallein: das Kälbchen auf dem Miesbacher Marktplatz. Rechts davon war bis vor Kurzem noch die Mutterkuh gestanden. © SG

Seit sechs Jahren erfreuen Kuh und Kälbchen am Miesbacher Marktplatz die Kinder. Jetzt sind die Figuren Opfer von Vandalismus geworden. Die Kuh musste sogar vom Bauhof entfernt werden.

Miesbach – „Wo ist meine Mama?“, scheint sich das Kälbchen am Miesbacher Marktplatz zu fragen. Und damit ist es nicht allein: Auch viele menschliche Kinder wollen wissen, wo denn die große Kuh zwischen Märchenbrunnen und Eisdiele abgeblieben ist, berichtet Stephanie Wagner von der benachbarten Boutique Trendmoden Liebhardt. Kein Wunder, hätten sich die beiden lebensgroßen Figuren doch zu einem Magnet für Familien entwickelt.

Für Aufklärung sorgt am Freitagnachmittag die Miesbacher Polizei. Die Kuh sei bereits in der Nacht auf Mittwoch gegen 23 Uhr Opfer von jugendlichen Vandalen geworden. Diese hätten das eigentlich fest im Boden verschraubte Rindviech gewaltsam umgestürzt und dabei eins seiner Hörner abgebrochen. Der Sachschaden belaufe sich auf rund 1100 Euro. Zeugen werden gebeten, sich unter 0 80 25 / 29 90 zu melden.

Bauhof hat beschädigte Figur abgeholt

Laut Wagner hat der Bauhof die lädierte Figur zwischenzeitlich abgeholt. Für Nachfragen war im Rathaus am Freitagnachmittag niemand mehr erreichbar. Unbestätigten Informationen zufolge soll aber zunächst überprüft werden, ob die Statue repariert werden kann oder vollständig ersetzt werden muss.

Markus Seemüller, Stadtratsmitglied der Freien Liste (FL), erfährt erst durch Anruf unserer Zeitung von dem traurigen Vorfall. Für ihn, der im Zuge der Marktplatzumgestaltung die Idee für das Statuen-Ensemble hatte und sich auch maßgeblich für deren Kauf und Aufstellung durch die Stadt vor sechs Jahren einsetzte, muss die Kuh so schnell wie möglich wieder an den Marktplatz zurückkehren. Da die Figuren, die immer in seinem Stall überwintern, aus Kunstharz gefertigt seien, müsste man sie eigentlich kleben können.

Hilfsangebote schon da

Sollte dennoch ein längerer Kuhnotstand in Miesbach ausbrechen, werde er gern das Exemplar, das er damals für sein Privatanwesen angeschafft habe, leihweise zur Verfügung stellen. „Ganz unbürokratisch und ohne Gutachten und Beschluss“, sagt Seemüller augenzwinkernd. Und auch Wagner kündigt schon ihre Unterstützung an: „Wenn es eine neue Kuh braucht, spende ich gerne was dafür.“

sg

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.

Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!