Der Betrieb Eberhart aus Pliening wird Landkkreissieger bei der 122. Braugerstenschau in Moosburg. Weitere Landwirte aus Ebersberg erhielten Preise.
Moosburg – Pünktlich zur Herbstschau verwandelt sich Moosburg immer wieder zum “Nabel der Welt”. Die Moosburger Herbstschau und Qualitätsgerste sind untrennbar miteinander verbunden, könnte man meinen. Dies war jedoch die letzte Braugerstenschau in dieser Form, so Georg Schweiger, der Vorsitzende des Braugerstenverbandes Moosurg. Leider hat sich noch kein Nachfolger für ihn gefunden. Die Politik will jedoch um die Fortsetzung der Traditionsveranstaltung kämpfen. Dies hat auch der Präsident der Landesanstalt für Landwirtschaft Stephan Sedlmayer in seinem Festvortrag verkündet. Sein Wort in Gottes Ohr.
122. Gerstenschau in Moosburg mit weniger Mustern als im Vorjahr
Mit Bekanntgabe der Preisträger der Gerstenbonitierung fand nun die 122. Gerstenschau statt. Es wurden der Gesamtsieger und die Landkreissieger aus 13 Landkreisen in der Schäfflerhalle von Georg Schweiger mit Ehrenpreis ausgezeichnet. Leider nahmen sich sehr wenige Preisträger die Zeit ihren Preis persönlich entgegenzunehmen.
Markus Herz vom Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung an der Landesanstalt für Landwirtschaft spannte in seiner Fachkritik den Bogen über den Braugerstenanbau allgemein und Anbauflächen in Bayern sowie speziell die Bonitierungsergebnisse an. Er führte Herz aus, dass folgende Merkmale bei der Bonitierung Berücksichtigung fanden: Eiweißgehalt, Anteil Extrakt, Vollgerstenanteil, Kornausbildung, Spelzenfeinheit, Verunreinigung/Abputz, Anteil Auswuchs, Verletzungen des Kornes sowie Geruch.
Aus 13 Landkreisen hatten heuer Gerstenanbauer und Lagerhäuser leider wegen der ungünstigen Witterungsbedingungen (Trockenheit in der Wachstumsphase und Erntezeitpunkt) weniger Muster als im Vorjahr eingesandt. Bei den insgesamt 64 eingesandten Proben (Vorjahr 83), hatten die Landwirte aus dem Landkreis Ebersberg nach Freising und Traunstein den dritthöchsten Anteil mit elf Proben (Vorjahr 14).
Herz resümierte bei seiner Zusammenfassung der Fachkritik, dass die Proben von neun verschiedenen Sorten waren, die wenig optische Auffälligkeiten zweigten bei niedrigem Eiweißgehalt. Die Kornausbildung der Muster lag auf mittlerem Niveau, jedoch etwas schwächer als 2024. Die Spelzenfeinheit war besser als 2024.
Von den elf Proben aus dem Landkreis Ebersberg, alle der Sorte Amidala zugeordnet, kamen allein acht aus der Gemeinde Pliening, das 2025 auch den Landkreissieger der Braugerstenschau beheimatet. Es ist diesmal der Betrieb Franz und Michael Eberhart aus Gigging. Ihr eingebrachtes Muster wurde mit 32 Punkten bewertet, liegt insgesamt an sechster Stelle der Gesamtmuster und hat nur zwei Punkte weniger (Kornausbildung und Extrakt-Anteil) und erhielt einen I. Preis. Der Vertreter Franz Eberhart wurde für dessen ausgezeichnete Ergebnis von der Stellvertretenden Landrätin Magdalena Föstl mit einer Ehrengabe bedacht.
Weiterhin erhielten aus dem Landkreis Ebersberg 5 weitere Beschicker einen II. Preis. Dies war Stocker Helmut aus Landsham, Josef Schiffmann jun. aus Pliening, und Baltasar Bauer aus Anzing mit jeweils 31 Punkten, sowie ein weiteres Muster von Josef Schiffmann sen. aus Pliening und Max Hollweck aus Zorneding mit jeweils 30 Punkten.
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Mit einem III. Preis ausgezeichnet wurde das Muster von Melchior Stocker aus Landsham mit 29 Punkten, knapp dahinter liegt das Muster des Betriebes Markus Föstl aus Neufarn mit 28 Punkten. Weitere III. Preise erhielten die Muster der Betriebe Marion Jell aus Pliening mit 26 Punkten, Betriebsgemeinschaft Forian und Josef Bauer-Eberhart aus Pliening mit 24 Punkten sowie Franz Burghart GbR aus Ottersberg mit 22 Punkten. Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer und Preisträger.
Georg Rittler
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