Zinsen bei Trade Republic, Scalable und Co.: Was die Neobroker Sparern bieten

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Zinsen bei Trade Republic, Scalable und Co.: Was die Neobroker Sparern bieten 

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Neobroker wie Trade Republic bieten ordentliche Zinsen. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jonas Lohrmann

Die jungen Finanzfirmen ermöglichen Anlegern nicht nur den günstigen Handel mit Wertpapieren. Sie zahlen zum Teil auch ansehnliche Zinsen. Wie die Angebote aussehen – und für wen sie sich lohnen. 

Sie machen den herkömmlichen Banken mit ihren Angeboten immer öfter Konkurrenz: Sogenannte Neobroker wie Trade Republic, Smartbroker+ oder Scalable Capital bieten Anlegerinnen und Anlegern eine günstige Möglichkeit, Wertpapiere wie Aktien, Fonds oder ETFs zu handeln. Mittlerweile locken die jungen Finanzfirmen die Sparer aber auch mit attraktiven Zinsen auf Guthaben, die nicht in Wertpapiere investiert sind.

Solche Sparzinsen können ein guter Grund sein, Geld bei einem Neobroker anzulegen. Doch wann lohnt sich das – und für wen? Die wichtigsten Fragen und Antworten. 

Wie viel Zinsen zahlen die Neobroker? 

Die Angebote können sich durchaus sehen lassen, zeigt eine Analyse des Verbraucherportals biallo.de. So spendiert etwa der Online-Broker XTB Neukunden derzeit 4,20 Prozent auf nicht investierte Guthaben. Das ist mehr, als die meisten Tagesgeld-Anbieter bieten. Allerdings: Der hohe Zins gilt nur für drei Monate, danach fällt er auf 1,55 Prozent. 

Wer sein Geld länger anlegen möchte, sollte daher darauf achten, dass der Anbieter auch längerfristig gute Zinsen bietet. Das beste Angebot macht derzeit der Neobroker Trade Republic: Das Berliner Unternehmen zahlt einen Guthabenzins von 3,25 Prozent. Die Zinshöhe orientiert sich dabei am Einlagensatz der Europäischen Zentralbank (EZB) – und der liegt aktuell eben bei 3,25 Prozent. Ähnlich bei Smartbroker+: Auch dort lehnt sich der Sparzins an den EZB-Satz an. Allerdings zieht der Anbieter davon 0,25 Prozentpunkte ab – und zahlt aktuell 3,00 Prozent auf Kundenguthaben. Einen passablen Sparzins bietet auch der Neobroker Scalable Capital mit 2,60 Prozent. 

Gibt es einen Haken an den Neobroker-Zinsen? 

Den gibt es: Denn die Zinsen sind oft an Bedingungen geknüpft. So müssen bestehende Trade Republic-Kunden ein Girokonto freischalten, um den Sparzins zu bekommen. Neukunden erhalten das Konto automatisch. Das Geld darauf wird dann verzinst. Das Konto ist zwar kostenlos. Nicht jeder allerdings legt Wert auf ein zusätzliches Girokonto, wenn er nur eine Zinsanlage sucht. 

Smartbroker+ zahlt die Zinsen nur dann aus, wenn Kunden mindestens drei Mal pro Quartal Wertpapiere handeln. Das ist etwa der Fall, wenn man einen monatlichen ETF-Sparplan bei dem Neobroker einrichtet. Bei Scalable Capital gibt es die Zinsen nur für Kunden, die das Depot-Modell „Prime+“ wählen. Das kostet 4,99 Euro im Monat. Das Ganze lohnt sich damit vor allem für Kunden, die oft Wertpapiere handeln. Scalable hat derzeit eine attraktive Aktion im Angebot: Anleger, die ihr „Prime+“-Depot zwischen dem 15. November und dem 2. Dezember eröffnen, profitieren von einem Jahr ohne Trading-Flatrate-Gebühr. Statt der üblichen 4,99 Euro pro Monat können Neukundinnen und Neukunden somit über ein Jahr hinweg rund 60 Euro sparen.

Für wen ist die Zinsanlage bei einem Neobroker sinnvoll? 

Die Beispiele zeigen: Die Zinsanlage bei einem Neobroker ist vor allem für Sparerinnen und Sparer sinnvoll, die einen Teil ihres Geldes auch in Wertpapiere investieren wollen, etwa über einen ETF-Sparplan. Anleger haben dann das Geld, mit dem sie Wertpapiere kaufen möchten, immer gleich parat – und das Guthaben wird auch noch verzinst.  

Wer Wertpapierkauf und Zinskonto beim gleichen Anbieter nutzen möchte, sollte daher nach einem günstigen Broker mit gutem Zinsangebot Ausschau halten. Das können Neobroker sein. Es gibt aber auch Alternativen: So bietet auch die Direktbank ING Depot und Wertpapierhandel günstig an. Sie verzinst außerdem Guthaben von Neukunden für vier Monate mit 3,50 Prozent. Danach fällt der Zins auf 1,25 Prozent.

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