Wegen Ablehnung von Minarett auf Moschee-Gelände in Memmingen: Bauherr kündigt Klage an

  • VonMichaela Breuninger
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Die Türkisch Islamische Gemeinde in Memmingen will gegen die Ablehnung des Minaretts auf dem Moschee-Gelände klagen. Das kündigt der Vorstand an.

Memmingen – Einen Bauantrag der Türkisch Islamischen Gemeinde Memmingen für ein Minarett auf dem Moschee-Gelände hatte der Stadtrat Ende Januar knapp abgelehnt. Der Beschluss wurde nun nochmals geprüft – doch es bleibt beim „Nein“, wie die Stadt Memmingen mitteilt. Gegenüber unserer Zeitung hatte Oberbürgermeister Jan Rothenbacher (SPD) nach der Stadtratsentscheidung erklärt, sowohl der Bauherr als auch die Prüfbehörde „Regierung von Schwaben“ hätten nun die Möglichkeit, gegen den Beschluss zu klagen. Zuvor war der Beschluss auch von der Stadtverwaltung nochmals überprüft worden.

Wegen Ablehnung des Minaretts auf Moschee-Gelände in Memmingen: Türkisch Islamische Gemeinde kündigt Klage an

Grundsätzlich hatte das städtische Baureferat den Antrag als genehmigungsfähig beurteilt. Kritisch wurde jedoch die beantragte Höhe des Minaretts von 24 Metern gesehen. Die Bebauungspläne angrenzender Bereiche sehen Gebäudehöhen von maximal 16 Metern vor. „Das für eine Genehmigung notwendige Kriterium des Einfügens in die Umgebung kann in diesem Punkt unterschiedlich bewertet werden“, erläutert Rothenbacher.

„Wir haben sowohl im Bauausschuss als auch im Stadtratsplenum einen ablehnenden Entscheid. Ich respektiere die Willensbildung der Gremien“, betont der OB. Der Bauantrag werde nun durch die Stadtverwaltung abgelehnt.

Die Türkisch Islamische Gemeinde Memmingen will gegen die Ablehnung ihres Bauantrags nun gerichtlich vorgehen. Das kündigt Gemeindevorstand ­Muhammet Kul gegenüber unserer Zeitung an. Sobald der Ablehnungsbescheid vorliegt, werde man Klage einreichen.

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