Entlastung fürs Urlaubsbudget: Gute Nachricht für Autofahrer: Chefvolkswirt prophezeit „billigen Tanksommer“

Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar sind die Ölpreise um ein Viertel gesunken. Zuletzt verstärkten Sorgen um eine weltweite Rezession, ausgelöst durch den Zollkrieg, die Entwicklung noch einmal.

Was Volkswirte besorgt, ist für Autofahrer eine gute Nachricht: Die Preise an den Tankstellen sinken seit Wochen. Und nach Ansicht von Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Deutschland, ist das Ende noch nicht erreicht. „Der billige Tank-Sommer kommt“, sagte Brzeski der „BILD“-Zeitung. Der Ölpreis bewege sich derzeit auf Niveaus wie zuletzt 2021. Damals habe der Spritpreis bei 1,50 Euro pro Liter gelegen. Allerding steigen seitdem die CO2-Abgaben auf Super und Dieselkraftstoff - und vor Corona und dem Beginn des Ukraine-Krieges war Tanken generell deutlich günstiger.

„Fahrt in die Sommerferien wird billiger“

Da Öl in Dollar gehandelt wird und der Euro gegenüber dem Dollar zuletzt stark aufwertete, hält Brzeski Niveaus wie 2021 auch jetzt wieder für möglich: „Die Fahrt in die Sommerferien wird billiger!“ prophezeit der Experte.

Was ebenfalls dafür spricht: Der Preistrend an den Zapfsäulen zeigt seit Wochen klar nach unten. Laut ADAC markierten die Spritpreise im April ein Jahrestief für 2025.

Schon weniger als 1,60 Euro für einen Liter Diesel

Nach Angaben des Preisvergleichsportals clever-tanken.de lag der bundesweite Durchschnittspreis für einen Liter Diesel am Montag (5. Mai 2025) bei 1,558 Euro, Super E10 kostete 1,67 Euro. Am günstigsten tankten Dieselfahrer am Montag in Bielefeld, wo der Liter im Schnitt nur 1,503 Euro kostete. Der Liter Super E10 war mit 1,619 im Schnitt in Berlin am günstigsten.

Noch günstiger tanken im Nachbarland

In Europa liegt Deutschland damit immer noch im oberen Mittelfeld. Im Schnitt tanken europäische Autofahrer nämlich Diesel für nur 1,52 Euro, Super für 1,57 Euro. Wer nahe an einer deutschen Grenze wohnt, sollte daher den Blick ins Ausland werfen: In Österreich kostet Super nur 1,49, in Luxemburg 1,45 und in Polen 1,37 Euro. Dagegen ist Super in Dänemark (1,97 Euro), den Niederlanden (1,88 Euro) und auch in Italien (1,71 Euro) deutlich teurer.