Neue Erkenntnisse aus dem Ukraine-Krieg: Polen verschiebt den Kauf amerikanischer Black Hawk-Hubschrauber

Die Art und Weise, wie Russland im Ukraine-Krieg kämpft, veranlasst Polen zur Neujustierung seiner Aufrüstung. Das berichtet der "Business Insider". General Wieslaw Kukula sagte, dass die Hubschrauber-Programme angepasst werden müssen, um den "Herausforderungen zukünftiger Kriegsführung" besser gerecht zu werden. Eine endgültige Vertragsunterzeichnung sei nicht erfolgt, so der stellvertretende Verteidigungsminister Pawel Bejda.

Kampfhubschrauber sind immer verwundbarer

Polen beobachtet die militärischen Investitionen Russlands genau, auch weil ein Angriff Moskaus auf andere Teile Europas befürchtet wird. Erwogen wird aktuell der Kauf alternativer Ausrüstung wie Drohnen und Panzer, berichtet der "Business Insider". 
Die hohe Verletzlichkeit von Hubschraubern auf modernen Schlachtfeldern sind der entscheidender Faktor für die Verschiebung des Kaufs. In jedem Fall zukünftig relevant bleiben schwere Transport- und Rettungshubschrauber.

Mariusz Blaszczak, PiS-Abgeordneter und ehemaliger Verteidigungsminister, kritisierte laut "Reuters" die Entscheidung, den Kauf der Black Hawks zu stoppen. Er bezeichnete dies auf X als "Schande" und warnte vor Verzögerungen bei der Erneuerung der Hubschrauberflotte. 

«Es geht uns darum, den Aggressor abzuschrecken, damit er nicht wagt, Polen anzugreifen», sagt Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak.
Polens ehemaliger Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak (Archivbild) Marcin Bielecki/PAP/dpa/Archiv

Hersteller will weiter mit Polen zusammenarbeiten

Black Hawk-Hersteller Lockheed Martin möchte seine langjährige Partnerschaft mit Polen laut "Reuters" dennoch fortsetzen. Der US-Rüstungskonzern beschäftigt 1.700 Mitarbeiter in Polen, die an der Produktion von F-16-Kampfflugzeugen und Black Hawks beteiligt sind. Dies teilte Lockheed Martin am Freitag per E-Mail mit.