Netflix, Disney, Sky, Prime Video: Welcher deutsche Streamingdienst bietet die besten Fantasy-Serien?

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Von „Stranger Things“ bis „House of the Dragon“ – welche Streaming-Plattform überzeugt mit den stärksten Fantasy-Serien?

Fantasy gehört zu den beliebtesten Fernsehgenres überhaupt und jeder in Deutschland verfügbare Streamingdienst investiert mittlerweile in eigene magische Welten – allerdings unterscheiden sich die Plattformen erheblich in der Qualität ihrer Fantasy-Eigenproduktionen. Spätestens seit dem Erfolg von „Game of Thrones“ kämpfen alle Anbieter um die Gunst der Fantasy-Fans mit immer aufwändigeren Originalserien, die Magie und das Übernatürliche in den Mittelpunkt stellen.

Netflix, Disney, Sky, Prime Video: Welcher Streamingdienst produziert die besten Fantasy-Serien? © HBO/Netflix/Prime Video

„Game of Thrones“ löste den aktuellen Fantasy-Eigenproduktions-Boom aus

Seit dem Phänomen „Game of Thrones“ investieren alle großen Streamingdienste massiv in Fantasy-Eigenproduktionen. Was einst eine Nische war, ist heute ein Milliardenmarkt geworden. Jede Plattform versucht, den nächsten großen Fantasy-Hit zu landen – von Netflix‘ „The Witcher“ über Amazons „The Rings of Power“ bis hin zu Disneys Marvel-Serien. Der Erfolg hängt dabei nicht nur vom Budget ab, sondern auch von der kreativen Vision und der Treue zu den Quelltexten.

Deutsche Streamer RTL+ und Joyn (fast) ohne Fantasy-Eigenproduktionen

RTL+ und Joyn haben bislang keine nennenswerten Fantasy-Eigenproduktionen im Portfolio. RTL+ konzentriert sich auf deutsche Reality-Formate und Adaptionen internationaler Formate, während Joyn hauptsächlich als Mediathek für ProSiebenSat.1-Inhalte fungiert. Joyn hat zwar immerhin „Der Upir“ produziert, während RTL „Angemessen Angry“ herausgebracht hat. Beide Plattformen setzen aber insgesamt eher auf eingekaufte internationale Serien als auf eigene Fantasy-Produktionen. Für deutsche Fantasy-Fans bieten diese Dienste daher kaum Mehrwert gegenüber den internationalen Konkurrenten.

Apple TV+ enttäuscht mit wenigen Fantasy-Eigenproduktionen, ist dafür stark bei Sci-Fi

Apple TV+ hat sich hierbei einerseits als Produzent hochwertiger Originalserien etabliert, konzentriert sich aber primär auf Drama und Science-Fiction. Im Fantasy-Bereich bietet der Dienst lediglich „The Changeling“ mit LaKeith Stanfield als psychologischen Horror-Fantasy-Mix und die Kinderserie „Wolfboy and the Everything Factory“. Beide Produktionen können qualitativ überzeugen, reichen aber zahlenmäßig nicht aus, um Fantasy-Fans langfristig zu binden. Apple TV+ bleibt damit die schwächste Wahl für Genre-Liebhaber.

MagentaTV kauft viel Fantasy sein

MagentaTV hat als Eigenproduktion mit Fantasy-Touch zumindest „Nachts im Paradies“ mit Jürgen Vogel zu bieten. Darüber hinaus findet man beispielsweise die Serien aus dem „The-Walking-Dead“-Franchise, denen man womöglich ein bisschen Fantasy-Elemente zuordnen kann. Auch interessant: The Walking Dead: Das große Franchise-Ranking von schlecht nach sehr gut.

Darüber hinaus hat man Hexen und Vampire aus dem Anne-Rice-Universum von AMC zu bieten, also „Interview with the Vampire“ und „Mayfair Witches“. Von Starz hat man seit kurzem auch das Fantasy-Prequel „Outlander: Blood of My Blood“ im Angebot. Darüber hinaus: „The Winter King“, „NOS4A2“, „Chapelwaite“ und das deutsche „Kohlrabenschwarz“.

Disney+ dominiert mit Marvel-Fantasy-Eigenproduktionen

Disney+ hat mit seinen Marvel-Eigenproduktionen eine eigene Fantasy-Nische geschaffen. „WandaVision“ mit Elizabeth Olsen, „Loki“ mit Tom Hiddleston und „Agatha All Along“ mit Kathryn Hahn bringen Magie ins Marvel Cinematic Universe. „Percy Jackson and the Olympians“ mit Walker Scobell etabliert zudem ein neues Fantasy-Franchise für jüngere Zuschauer. Ebenfalls nicht zu verachten ist die Vampir-ComedyWhat We Do in the Shadows“ oder sind Klassiker wie „Buffy“ und „Angel“ sowie der deutsche Genre-Versuch „Pauline“. Vom Service gelöscht wurde derweil „Willow“. Die Kombination aus etablierten Charakteren und hohen Produktionswerten macht Disney+ zu einem guten Platz für Fantasy-Fans, auch wenn der Fokus klar auf Familien-Entertainment liegt.

Paramount+ punktet mit Animations-Eigenproduktionen

Paramount+ setzt bei Fantasy-Eigenproduktionen stark auf Animation. Mehrere starke „Avatar“-Projekte kann man sich jederzeit anschauen und neue sind in Entwicklung. „School Spirits“ mit Peyton List zeigt, dass auch Live-Action-Fantasy zum Portfolio gehört. „Charmed“, „From“ und „Evil“ bringen ebenfalls einige Fantasy-Elemente mit. Die Strategie, auf bewährte Franchises zu setzen und diese mit neuen Geschichten zu erweitern, erweist sich als erfolgreich, auch wenn die Gesamtzahl der Fantasy-Eigenproduktionen noch ausbaufähig ist.

Sky Deutschland investiert massiv in Fantasy-Blockbuster

Die langlährige Partnerschaft von Sky Deutschland mit HBO zahlt sich ebenfalls (noch) aus. Mit „Game of Thrones“ und „House of the Dragon“ hat man zwei der beliebtesten Fantasy-Serien überhaupt im Angebot. „His Dark Materials“ ist ebenfalls eine gefragte HBO-Serie. „A Discovery of Witches“ ist ein weiteres Beispiel für eine eingekaufte Fantasy-Serie bei Sky. Ob der Bezahlsender auch nach dem Ende der HBO-Partnerschaft eine Fantasy-Anlaufstelle bleiben wird, muss sich noch zeigen. Ebenso, ob man weitere „GoT“-Formate und die „Harry-Potter“-Serie zeigen darf. Nach aktuellem Stand ist Sky jedoch eine gute Anlaufstelle für Fantasy.

Prime Video setzt auf vielfältige Fantasy-Eigenproduktionen

Prime Video hat eine gute Vielfalt von Fantasy-Eigenproduktionen zu bieten, setzt nur nicht immer alles bis zum Ende fort. „The Wheel of Time“ endete lange vor der Romanvorlage, während „The Rings of Power“ mit Morfydd Clark Tolkiens Welt neu interpretiert. „The Legend of Vox Machina“ zeigt, dass auch animierte Fantasy für Erwachsene funktioniert. „Good Omens“ mit David Tennant und Michael Sheen beweist, dass auch britischer Humor in Fantasy-Serien seinen Platz hat. Ebenfalls sehenswert für Fantasy-Fans ist „Carnival Row“. Dazu kommen Serien wie „The Power“ oder die Comicadaption „Lucifer“. Die Bandbreite von düster bis humorvoll macht Prime Video wohl zur vielseitigsten Fantasy-Plattform.

Netflix bleibt der König der Fantasy-Eigenproduktionen

Netflix dominiert weiterhin mit der größten Anzahl und Vielfalt an Fantasy-Eigenproduktionen. „Stranger Things“ mit Millie Bobby Brown definierte eine ganze Generation, „The Witcher“ mit Henry Cavill brachte Gaming-Fantasy ins Mainstream-TV, und „Wednesday“ mit Jenna Ortega eroberte eine neue Zielgruppe. Animierte Hits wie „Arcane“, „Castlevania“, „The Sandman“ und „The Dragon Prince“ zeigen die Bandbreite des Angebots. Trotz gelegentlicher verfrühter Absetzungen wie bei „The Dark Crystal: Age of Resistance“, „Shadow and Bone“, „Fate: The Winx Saga“ oder „Cursed“ produziert Netflix konstant die meisten und innovativsten Fantasy-Serien.

Fantasy-Fazit: Netflix führt unangefochten bei Fantasy-Eigenproduktionen, gefolgt von Prime Video und Sky Deutschland. Disney+ punktet in der Familien-Fantasy, während kleinere Anbieter noch (teilweise) deutlichen Nachholbedarf haben.

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