Zwölf Tote in Skigebiet entdeckt – Polizei spricht von „tragischem Unglück“

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In Georgien wurden zwölf Menschen tot in einem Skigebiet aufgefunden. Die genauen Umstände des tragischen Vorfalls werden derzeit untersucht.

Tiflis – Zwölf Menschen wurden laut der Nachrichtenagentur AFP in einem Skigebiet in Georgien über einem Restaurant tot aufgefunden. Laut Polizei habe es an den Leichen keine Spuren von Gewalteinwirkungen gegeben. Bei den Toten handele es sich um elf Ausländer und einen Georgier.

Die Opfer des „tragischen Unglücks“ sind laut Polizei an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. Sie wurden am Samstag (14. Dezember) in einem Schlafraum über einem indischen Restaurant im georgischen Skigebiet Gudauri leblos aufgefunden. Gudauri befindet sich im Kaukasusgebirge in der Region Mzcheta-Mtianeti, rund 120 Kilometer nördlich der georgischen Hauptstadt Tiflis und auf einer Höhe von etwa 2.200 Metern.

Zwölf Tote in Skigebiet in Georgien: Strom-Generator könnte Ursache gewesen sein

Laut BBC habe es am Abend zuvor einen Stromausfall gegeben. Aus diesem Grund sei ein ölbetriebener Generator eingeschaltet worden. Die Behörden haben eine genaue Untersuchung des Vorfalls eingeleitet. Die Identitäten der Opfer wurden bisher nicht bekannt gegeben.

05.02.2020, Mestia, Swanetien, GEO - Skifahrer und Snowboardfahrer im Skigebiet Tednuldi.
Ein Skigebiet in Swanetien, Georgien (Symbolbild). © IMAGO/Foto: Frank Sorge

Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das bei unvollständiger Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Gas, Kohle oder Holz entsteht. Es gilt als besonders gefährlich, da es weder sichtbar noch wahrnehmbar ist und keine Reizungen hervorruft.

Kohlenmonoxid-Vergiftung – Die unsichtbare Gefahr

Bereits geringe Mengen können Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit verursachen, während höhere Konzentrationen innerhalb kürzester Zeit zu Bewusstlosigkeit oder Tod führen können. Laut dem Medizinportal MSD Manual sind Kohlenmonoxid-Vergiftungen eine der häufigsten Ursachen für einen Tod durch Vergiftung.

Der tragische Vorfall im beliebten Skigebiet Gudauri verdeutlicht einmal mehr, wie gefährlich unzureichend gewartete oder veraltete Verbrennungsgeräte sein können. Um solche Risiken zu minimieren, treten ab 2025 in Deutschland strengere Regelungen in Kraft, die den Betrieb von Kaminöfen mit zu hohen Emissionswerten verbieten.

Nicht nur bei Stromausfällen oder defekten Heizungsanlagen, sondern auch bei Bränden spielt Kohlenmonoxid häufig eine tödliche Rolle. Dies zeigte sich tragischerweise bei einem Zimmerbrand in Karlsfeld, bei dem ein Rentner ums Leben kam.

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