Gemeinde Gmund: Erste barrierefreie Ladestationen im Landkreis Miesbach

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Stolz präsentierten (v.l.) Florian Appel (E-Werk Tegernsee), Bürgermeister Alfons Besel, Inklusionsbeauftragter Georg Rabl, Thomas Wimmer (E-Werk Tegernsee), Guido Weißmann (Elektromobilität Bayern Innovativ), Josef Harraßer (Technisches Bauamt), Franz Mayr (Bauhof) und (vorne) der ehemalige Inklusionsbeauftragte Anton Grafwallner die Ladesäulen. © Anna Reiter

Die Gemeinde Gmund hat am Volksfestplatz die ersten barrierefreien Ladestationen im Landkreis Miesbach errichten lassen. Der Strom dafür kommt vom Dach der Viehzuchthalle direkt nebenan.

Gmund – Nachdem die Pflasterarbeiten am Volksfestplatz abgeschlossen wurde, konnten die barrierefreien Ladestationen in Gmund offiziell eröffnet werden. Der Anstoß für dieses Projekt kam durch den ehemaligen Inklusionsbeauftragten Anton Grafwallner.

Da er selbst im Rollstuhl sitzt, sprach er aus Erfahrung: „Die meisten Ladestationen sind für mich nicht zu erreichen.“ Er berichtete, dass sich die meisten Anschlüsse der Stationen auf 1,60 Meter Höhe befinden und somit unerreichbar für ihn seien. Dies sei ein Problem im ganzen Landkreis. Deshalb nahm er die Sache selbst in die Hand und stieß mit seiner Anfrage bei der Gemeinde und dem E-Werk Tegernsee auf offene Ohren.

Ebenso befand er sich im Schriftverkehr mit Politikern wie Hubert Aiwanger, Ilse Aigner, der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie der Bayern Innovativ GmbH. Grafwallners Appell: Es solle finanzielle Förderungen für barrierefreie Ladestationen geben. So brachte er den Stein ins Rollen. Thomas Wimmer vom E-Werk Tegernsee dankte dem ehemaligen Inklusionsbeauftragten für den wichtigen Hinweis und ergänzte: „Oftmals fehlt einem der Blick dafür.“

Strom wird durch eine PV-Anlage auf der benachbarten Viehzuchthalle gewonnen

Bürgermeister Alfons Besel lobte die Zusammenarbeit mit dem E-Werk, im Zuge derer vier Ladestationen errichtet wurden. „Wenn es gut werden soll, braucht es mehrere Schultern.“ Der Strom für die Ladestationen wird durch die PV-Anlage auf dem Dach der Viehzuchthalle gewonnen.

Grafwallner betonte die seltene Kompaktheit, die an diesem Ort zusammentrifft. So gebe es auch eine behindertengerechte Toilette gleich in der Nähe. Der Gmunder Inklusionsbeauftragte Georg Rabl bezeichnete die Stationen als Leuchtturmprojekt: „Sie sind zugänglich für alle und somit auch ein Vorteil für alle.“ Gefördert wurde das Projekt schließlich dank Grafwallners Beharrlichkeit von der Elektromobilität Bayern Innovation. Diese bezuschusste mit circa 64.000 Euro das rund 400.000 Euro schwere Projekt.

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