Fälle von „Shoulder Surfing“ in Oberbayern: Fahndung läuft – So funktioniert die neue Betrugsmasche
Unbekannte haben in Oberbayern rund 60.000 Euro mit einer neuen Masche erbeutet. Die Polizei fahndet nun öffentlich nach den Männern und erklärt das Vorgehen.
München – In Oberbayern haben Unbekannte mit einer neuen Betrugsmasche einen Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich erbeutet – die Polizei warnt. Demnach kam es von Ende April bis Ende Juni 2024 im Raum Rosenheim, Traunstein und Mühldorf am Inn zu insgesamt 19 Fällen von „Shoulder Surfing“. Dabei wurden EC-Karten entwendet und anschließend unberechtigterweise Bargeld abgehoben – so funktioniert die Masche.
„Shoulder Surfing“ in Oberbayern: So funktioniert die neue Betrugsmasche
Bei den Taten, die sich im Zeitraum zwischen dem 20. April und dem 22. Juni abspielten, erbeuteten die Täter ingesamt rund 60.000 Euro. Dabei agierten nach bisherigen Ermittlungen stets zwei gleiche Täter mit derselben Vorgehensweise: „Nachdem die Geschädigten, allesamt höheren Alters, an Geldautomaten Bargeldabhebungen vorgenommen hatten, täuschte einer der bislang unbekannten Täter vor, dass ein Geldschein im Ausgabefach vergessen wurde. Daraufhin begab sich der Täter gemeinsam mit dem Opfer wieder zum Automaten, um erneut die Karte in den Geldautomaten zu stecken, damit sich so das Ausgabefach wieder öffnet. Währenddessen stand der Täter hinter oder neben den jeweiligen Geschädigten.“ Das berichtet das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in einer Pressemitteilung.
In einem günstigen Moment nahm der Täter, der die PIN-Eingabe beobachtete, die EC-Karte des Opfers an sich. „Da der Geldautomat keine Reaktion zeigte, vermittelte der unbekannte Täter den Geschädigten, die Karte sei eingezogen worden“, so die Polizei. Anschließend wurde dann unberechtigterweise Bargeld abgehoben.
Neue Masche „Shoulder Surfing“: So werden die Täter beschrieben
- Beide Täter sind männlich
- zwischen 35 und 45 Jahre alt
- südländisches Aussehen
- sprechen gebrochen Deutsch
- haben kurze Haare
- tragen beide eine Brille
- Einer der beiden hat eine hagere Statur
- Beide trugen meist unterschiedliche Kopfbedeckungen wie Hut, Mütze oder Basecap
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Öffentlichkeitsfahndung
Wer kann Hinweise zur Identität der beiden abgebildeten Personen geben?
Wer kann Hinweise zu Fahrzeugen zu den jeweiligen Personen geben?
Wer hat sonst sachdienliche Informationen, die zur Tataufklärung dienen können?
Hinweise nimmt die Kriminalpolinspektion Rosenheim unter der Telefonnummer (08031) 2000 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Meine news
Polizei wendet sich an Öffentlichkeit - Wer kennt die Täter?
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein wurde nun mit Beschluss des Amtsgerichts Rosenheim die Öffentlichkeitsfahndung angeordnet. Um vor der neuen Betrugsmasche zu warnen und die Täter ausfindig zu machen, wenden sich die Ermittler mit Fotos, die die Täter zeigen, an die Öffentlichkeit. (kam)