Fusion ausgesetzt - Xavier Milei stoppt Telefonica-Übernahme durch heimische Telecom

Das argentinische Präsidialamt hat eine vorsorgliche Maßnahme erlassen, um die Übernahme der Telefonica-Tochter durch Telecom Argentina auszusetzen. Die geplante Fusion könnte zu einer übermäßigen Marktkonzentration führen, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Der Konzern Telefonica hatte im Februar angekündigt, seine argentinische Tochtergesellschaft für 1,245 Milliarden Dollar (rund 1,15 Milliarden Euro) zu verkaufen.

 Laut Angaben von „Getronics“ hat die argentinische Vodafone-Tochter Movistar 11.000 Mitarbeiter und gut 16 Millionen Nutzer.

Telekom-Konzerne sicheren Behörden Zusammenarbeit zu

Die aktuelle Aussetzung der Übernahme bleibt laut dem Bericht bis zur Durchführung weiterer Analysen in Kraft. Telecom Argentina erklärte, zwar nicht offiziell über die vorsorgliche Maßnahme informiert worden zu sein. Das Unternehmen werde dennoch „mit den Behörden zusammenarbeiten und alle relevanten Informationen zur Bewertung der Transaktion vorlegen“, so die „Wirtschaftswoche“.

Argentinien kämpft mit Konjunkturschwäche, Milei krempelt Wirtschaft um

Argentinien hat rund 45 Millionen Einwohner. Die Wirtschaftsleistung (BIP) belief sich laut Schätzungen von Statista im Jahr 2024 auf gut 604 Milliarden Dollar (555 Milliarden Euro). Im laufenden Jahr dürfte das BIP deutlich fallen. 

Argentinien durchlebt eine wirtschaftliche Krise. Der libertäre Präsident Javier Milei hat dem Land einen radikalen wirtschaftlichen Reformkurs verordnet, um die hohe Inflation zu drücken. Dazu gehören nach Angaben von „Mordor Intelligence“ auf Preisstopps für zahlreiche Konsumgüter.