Konflikt um Autozölle: China verlängert Prüfung von EU-Milchprodukten
China hat die Überprüfung der Anti-Subventionsmaßnahmen für Milchprodukte aus der Europäischen Union weiter verlängert. Wegen der Komplexität des Falls soll die Prüfung nun bis zum 21. Februar 2026 dauern, wie das Handelsministerium in Peking mitteilte. Ursprünglich sollte die Untersuchung in dieser Woche abgeschlossen werden. Betroffen sind nach Angaben der Behörde bestimmte Produkte wie etwa frischer oder weiterverarbeiteter Käse.
Reaktion auf Zölle gegen chinesische E-Autos
Die Ermittlungen waren im August 2024 eingeleitet worden und galten als Reaktion auf die Strafzölle der EU auf chinesische Elektroautos. Die Autoindustrie in China ist ein bedeutender Wirtschaftszweig, der maßgeblich zur globalen Wettbewerbsfähigkeit des Landes beiträgt. Es ist nicht die einzige Gegenmaßnahme Chinas im Handelsstreit mit Europa: Auch Branntwein (Brandy) und Schweinefleisch aus der EU wurden von den Behörden überprüft.

China wirft Brüssel vor internationale Regeln zu missachten
Mit Blick auf die EU-Zusatzzölle auf chinesische Elektroautos wirft Peking Brüssel vor, internationale Regeln zu missachten. Die EU hatte die Aufschläge mit aus ihrer Sicht überhöhten staatlichen Subventionen in China begründet. Peking weist die Vorwürfe zurück und spricht von Protektionismus. Die Spannungen könnten weitere wirtschaftliche Vergeltungsmaßnahmen nach sich ziehen und die Handelsbeziehungen zwischen China und der EU weiter belasten.