Kunden verärgert: Tür zu Postfächern verschlossen – Sprecher bedauert „Missverständnis“
Verärgert standen Holzkirchner Postfach-Kunden jetzt vor verschlossener Tür. Offenbar war es nach der Schließung der Postbank-Filiale Ende September zu einem „Missverständnis“ gekommen. Ein Sprecher der DHL-Group stellt jetzt klar, wie es mit den Holzkirchner Postfächern weitergeht.
Holzkirchen – Die Tür verschlossen, dahinter Handwerker bei der Demontage: Am Montag (7. Oktober) deutete alles darauf hin, dass kurz nach Schließung der Postbank-Filiale in der Münchner Straße Ende September entgegen anderslautender Ankündigungen auch die 293 Postfächer ersatzlos verschwinden.
Dass die Holzkirchner Postfächer seit Anfang Oktober nicht mehr zugänglich sind und schon Rückbau-Aktivitäten angelaufen sind, „das hat auch uns überrascht“, gesteht Klaus-Dieter Nawrath, Sprecher der DHL Group, auf Anfrage. Doch er gibt Entwarnung: „Die Postfächer bleiben bis auf Weiteres an diesem Standort in der Münchner Straße.“ Und der Postdienstleister werde alles daran setzen, den Kunden „schnellstmöglich“ wieder Zugang zu ihren Postfächern zu ermöglichen. Ob das schon heute klappe, könne er jedoch nicht versprechen.
Die Irritationen und den Ärger der Postfachkunden, die seit dem 2. Oktober vor verschlossener Tür stehen, kann der Postsprecher nachvollziehen. „Wir haben am Freitag davon erfahren und sofort interveniert“, sagt Nawrath. Nicht nur die Kunden, auch die Postboten waren plötzlich ausgesperrt. Offenbar sei es zwischen dem Vermieter des Gebäudes, der Postbank und der DHL Group zu einem Missverständnis gekommen, vermutet der Sprecher. Irgendwie sei offenbar der Eindruck entstanden, die Postfächer würden nach Schließung der Postbank-Filiale und der darin integrierten DHL-Agentur auch nicht mehr gebraucht. Das aber sei falsch, betont Nawrath: „Die Postfachanlage wurde von uns nicht gekündigt. Wir wollen sie weiterbetreiben.“ Darauf habe man die Verantwortlichen der plötzlichen Schließung „mit Nachdruck“ hingewiesen.
Auf Dauer aber, das räumt der Sprecher ein, könne der Postfach-Standort nicht gesichert werden. „Wir sind dabei, nach neuen Standorten Ausschau zu halten“, betont Nawrath, „und wir sind zuversichtlich, auch fündig zu werden.“
Wie berichtet gab die Postbank, die Hauptmieter der Räume in der Münchner Straße war, Ende September ihre stationäre Präsenz in Holzkirchen komplett auf. Die DHL Group, die als Untermieter auftrat, verlegte ihre Agentur in das Schreibwarengeschäft Strohmeier.
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