„Luft nach oben“ bei der Inklusion: Neuer Arbeitskreis will vor allem junge Menschen sensibilisieren
Rund 3000 Menschen mit Behinderungsgrad leben derzeit in Bad Tölz. Ein neuer Arbeitskreis der Stadt nimmt sich nun regelmäßig dem Thema an.
Bad Tölz – Mit den Special-Olympics-Winterspielen im Januar 2023 hat die Stadt Bad Tölz das Thema „Inklusion“ in den Fokus gerückt. Auch wenn das Thema dadurch präsenter geworden sei, wie der Kommunale Sozialplaner Franz Späth befand, gebe es dennoch „Luft nach oben“. Das sagte Späth beim Gründungstreffen des Arbeitskreises Inklusion, zu dem zehn Vertreter von Vereinen, Verbänden und Institutionen geladen waren.
Neuer Arbeitskreis will vor allem junge Menschen für Inklusion sensibilisieren
Ziel des Arbeitskreises ist es laut einer Mitteilung der Stadt, die gemeinsame Arbeit für mehr Inklusion in Bad Tölz mit den relevanten Partnern anzustoßen und zu koordinieren. Über das Thema diskutierten im Jugendcafé in der Hindenburgstraße: Markus Ertl vom Arbeitskreis Menschen mit Behinderung, Rita Knollmann vom BRK-Mehrgenerationenhaus, Sabine Richter und Tanja Rudolph vom Inklusionscafé Miteinand, Ellen Wagner von der Caritas, Sandra Kresta als Geschäftsführerin des Kreisjugendrings, Maria Kistler, Fachbereich Senioren und Teilhabe im Landratsamt, Grit Kersten, ROB Lebenshilfe, Peter Landisch, Special Olympics Bayern, Clara Baumgartner vom Tanzsportclub Tölzer Land sowie Murat Candan und Michael Montag vom VdK. Die Stadt wurde vertreten durch Franz Späth sowie Karsten Bauer – er ist Sportbeauftragter des Stadtrats.
Trotz teils unterschiedlicher Sichtweisen waren sich die Teilnehmer einig, dass es zwar inzwischen ein gewisses inklusives Angebot in Bad Tölz gebe, es jedoch noch an der Vernetzung der Akteure mangle. Der Arbeitskreis soll zunächst klären, wo Bedarf besteht und welche Lösungen es dafür gibt. Ziel sei es, den rund 3000 Menschen mit einem Behinderungsgrad in Bad Tölz ein barrierefreies, respektvolles und unkompliziertes Miteinander auf Augenhöhe innerhalb der Stadtgesellschaft zu ermöglichen.
Gerade junge Leute will der Arbeitskreis deshalb sensibilisieren. Beim nächsten Treffen sollen deshalb gezielt Vertreter von Schulen eingeladen werden. Angebote für Kinder und Jugendliche sollen zudem in Zukunft inklusiver gestaltet werden.