Planungen für die Sanierung des Kiosks am Bahnhof Pfronten-Ried vorerst auf Eis gelegt
Nach einem Kostenschock sind weitere Planungen für die Sanierung des ehemaligen WC- und Kioskgebäudes am Bahnhof Pfronten-Ried erst mal auf Eis gelegt.
Pfronten – Mit dem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) geht es zwar voran in Pfronten, wenn auch nicht in dem von der Gemeinde wohl gewünschten Maße. So stand bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats mit dem Thema der Sanierung des ehemaligen WC- und späteren Kiosk-Gebäudes am Bahnhof Pfronten-Ried, das zum dortigen denkmalgeschützten Ensemble gehört, wieder einmal ein Teil des ISEK-Kernbereichs im Fokus der Beratungen darüber, wie es diesbezüglich künftig weitergehen soll.
Ursprünglicher Beschlussvorschlag zum Kiosk am Bahnhof Pfronten-Ried zurückgestellt
Dabei wurde deutlich, dass dies ein finanzielles Problem sein könnte. Die vom Architekten Peter Huber in der Sitzung vorgestellte vertiefte Entwurfsplanung sieht für deren endgültige Umsetzung nämlich Gesamtkosten in Höhe von rund 398.000 Euro vor. Deshalb einigte sich das Gremium der Kommunalpolitiker schließlich einstimmig darauf, den ursprünglichen Beschlussvorschlag dazu laut Bürgermeister Alfons Haf (Pfrontner Liste) solange zurückzustellen, „bis mit der Förderstelle geklärt ist, wie die Förderung aussieht“, deren Satz bis 60 Prozent betragen könne.
Immerhin sähen die Planungen von Huber zur Rettung des Bauwerks vor dem weiteren Verfall und für eine künftige Nutzung als Mehrzweckgebäude damit Kosten vor, die „in keinem Verhältnis zu einer Nutzfläche von 42,5 Quadratmetern“ stünden, wie Susanne Manhard (CSU) monierte und sich deswegen ebenso „dagegen“ aussprach wie Dr. Otto Randel (Pfrontner Liste).
Zu hohe Kosten machen Realisierung unmöglich
Demzufolge stellte dieser fest, dass die Realisierung dort „fast in den Sternen“ stehe und in absehbarer Zeit nicht umsetzbar sei. Daher müsse man „eine Übergangslösung schaffen“. Gleichfalls ihre Ablehnung dagegen, die von Huber präsentierten Pläne derzeit weiterzuverfolgen, äußerte denn auch Wolfgang Goldstein (CSU), der betonte, dass man damit „finanziell ins Uferlose“ komme.
Und Axel Bertle (Aktiv für Pfronten) erklärte, dass der Entwurf „den Rahmen der Verhältnisse“ sprenge, während zweiter Bürgermeister Helmut Sauer (Pfrontner Liste) sogar sagte: „Ich bin schockiert. So ist das nicht zustimmungsfähig.“ Nichtsdestotrotz unterstrich Huber, dass man „das nicht halbscharig machen“ solle und die Gemeinde in der Pflicht sei, „das zu erhalten.“
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