Sechs Prozent rauf - Bundestagsabgeordnete bekommen dickstes Lohnplus seit 28 Jahren
635,50 mehr als bisher - das ist das Lohnplus der Bundestagsabgeordneten ab Juli. Wie Bundestagspräsidentin Bärbel Bas in einer amtlichen Mitteilung verkündet, steigen die Diäten der Parlamentarier ab Jahresmitte um sechs Prozent. Das entspricht der vom Statistischen Bundesamt ermittelten Entwicklung der Nominallöhne im vergangenen Jahr - auch diese stiegen um sechs Prozent.
Somit verdienen die 734 Abgeordneten ab dem 1. Juli 11.227,20 Euro im Monat. Darüber musste der Bundestag zudem nicht gesondert abstimmen, da er bereits zu Beginn der Legislaturperiode eine automatische Lohnübertragung des Lohnplus' auf die Parlamentarier beschlossen hatte.
Diätenerhöhung wirkt sich auch auf Zulagen und Altersversorgung der Abgeordneten aus
Allerdings wirkt sich die Diätenerhöhung auch noch auf eine andere Art und Weise aus: Bei den amtlichen Zulagen. Bas erhält als Bundestagspräsidentin eine zusätzliche Diät als Amtsgehalt, ihre fünf Stellvertreter jeweils eine halbe Diät. Für die Vorsitzenden der Bundestagsausschüsse gibt es noch 15 Prozent einer Diät. Die Fraktionen zahlen des Weiteren aus ihren Kassen Zulagen für Fraktionsvorsitzende und andere Funktionsträger, die sich an der Höhe der Diäten orientieren.
Auch auf die Altersvorsorge hat die Erhöhung einen Einfluss. Die Höhe der Pensionsansprüche nach einer Legislaturperiode steigt auf 1122,72 Euro. Die Höchstpension der Abgeordneten nach 26 Mandatsjahren steigt ebenfalls. Bisher waren es 6885 Euro, künftig werden es 7298 Euro sein.