Von der Zugspitze an den Atlantik
Der Jugendaustausch der Lenggrieser mit der Bretagne findet in Frankreich seine Fortsetzung. Der Partnerschaftsverein zieht eine Bilanz.
Lenggries – Zwei Wochen wehte auf dem Rathausplatz die bretonische Flagge – als Zeichen der Freundschaft und zur Begrüßung der jungen Franzosen, die im Rahmen der Partnerschaft zwischen Lenggries und seinen fünf Partnergemeinden Plélo, Châtelaudren-Plouagat, Bringolo, Plouvara und Saint-Jean-Kerdaniel das Brauneckdorf besuchten. Nun sind die Bretonen wieder zu Hause und im Gegenzug die bayerische Gruppe an der Atlantikküste. In einer Pressemitteilung zieht der Lenggrieser Partnerschaftsverein Bilanz.
Rafting-Tour, Besuch in München und Einführung in das Stockschießen
Sehr warm war es heuer während des Jugendaustausches. Das hielt die bretonischen Gäste und ihre gleichaltrigen Gastgeber nicht davon ab, zum Karwendelhaus zu wandern oder einige Gipfel wie den Fockenstein und den Schafreuter zu besteigen. Das Wetter war auch ideal für eine Rafting-Tour. Weitere Programmpunkte waren ein Besuch in München und der Bavaria-Filmstudios, ein Spieltag und eine Einführung in das Stockschießen, ein Grill- und Lagerfeuerabend sowie ein Tag in einer bayerischen Familie und ein Abend auf der Lenggrieser Festwoche.

Die Gruppe, die als kulturelle Exkursion in der Regel die KZ-Gedenkstätte Dachau besichtigt, besuchte stattdessen zum ersten Mal den Erinnerungsort Badehaus in Wolfratshausen-Waldram. Als krönenden Abschluss ihres Aufenthalts verbrachten die Jugendlichen von der französischen Ärmelkanalküste einen unvergesslichen Tag auf der Zugspitze in 2950 Metern Höhe, „wo sie viel Spaß beim Rodeln hatten“, heißt es in der Mitteilung. Nach einem letzten Abend im Pfarrheim, zu dem auch Mitglieder des Partnerschaftsvereins und einige Eltern der Lenggrieser Jugendgruppe kamen, verließen die Franzosen das Brauneckdorf.
Der jährliche Jugendaustausch besteht seit fast sechs Jahrzehnten
Nach dem zweiwöchigen Austausch in Lenggries sind die Vereinsvorsitzenden Christelle Kiefersauer-Mercier und Stefanie Schalch mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Zugleich wünschen sie der bayerischen Gruppe mit 27 Jugendlichen und sechs Betreuern einen tollen Aufenthalt in der Bretagne. Nach einer Übernachtung in Reims kam der Alpenjäger-Bus am Freitag an seinem Zielort an, fast zeitgleich mit dem Bus der Bretonen, die die Strecke in einem Rutsch zurückgelegt hatten. Der bretonische Partnerschaftsverein empfing die beiden Gruppen im Beisein der Eltern der französischen Jugendlichen.
(Unser Bad-Tölz-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.)
Der jährliche Jugendaustausch besteht seit fast sechs Jahrzehnten und wird von den beiden jeweiligen Partnerschaftsvereinen finanziell und organisatorisch unterstützt. Zudem wird er wie jedes Jahr vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) subventioniert. „,Neben all der finanziellen Unterstützung, die wir erhalten, ist es unverzichtbar, Hilfe von Vereinsmitgliedern und interessierten Menschen zu bekommen, damit wir diese wunderbare Zeit des Austauschs, die vier aufeinanderfolgende Wochen dauert und den die Jugendlichen nie vergessen werden, durchführen können“, erklärt Kiefersauer-Mercier. Sie dankt den Bürgermeistern der Gemeinde Lenggries, Stefan Klaffenbacher und Franz Schöttl, für die materielle Unterstützung, Pfarrer Josef Rauffer, der das Pfarrheim für die Gruppe der jungen Bretonen zur Verfügung stellte, und dem Hausmeister Paul Thomas, der immer da ist, wenn man ihn braucht. Ein großes Dankeschön geht auch an Marcus Wasensteiner von der Bergwacht Lenggries, der die Begleitung der Bergtouren organisiert hat, und nicht zuletzt an die Bevölkerung, „die ebenfalls eine große Rolle für den Erfolg dieses Aufenthalts spielt“. (sas)