„Infowars“ wird zur Lachnummer - US-Satiremagazin verwandelt Verschwörungsseite in Parodie

Der satirische Nachrichtensender The Onion hat bei einer Insolvenzauktion die Plattform Infowars erworben, die lange Zeit von dem Verschwörungstheoretiker Alex Jones betrieben wurde, berichtet „AP“.

Die Gebote von The Onion wurden von den Familien von acht Opfern der Schießerei an der Sandy Hook Grundschule und einem Ersthelfer unterstützt. Diese Familien hatten in einem früheren Prozess gegen Jones fast 1,5 Milliarden Dollar zugesprochen bekommen. Die Klagen basierten auf Jones' wiederholten falschen Behauptungen, dass das Massaker von 2012, bei dem 26 Menschen starben, nur ein inszenierter Betrug gewesen sei.

The Onion bringt Humor ins Spiel

Am Donnerstag verkündete The Onion, dass Infowars umgehend geschlossen werde und im Januar 2025 als Parodie auf Verschwörungstheorien neu gestartet wird. „Unser Ziel ist es, dass Infowars in ein paar Jahren als die lustigste und dümmste Webseite angesehen wird, die es gibt“, sagte Ben Collins, der CEO von The Onion, in einem Interview.

Jones, der inzwischen neue Social-Media-Konten eröffnet hat, bezeichnete den Verkauf als verfassungswidrig und forderte seine Anhänger auf, ihm auf neuen Kanälen zu folgen. Laut „CNN“ erklärte Robbie Parker, dessen Tochter Emilie bei der Schießerei getötet wurde: „Der Tod von Infowars ist die Gerechtigkeit, auf die wir lange gewartet und für die wir gekämpft haben.“

Die Zukunft von Infowars

Die Übernahme von Infowars durch The Onion wird von vielen als symbolischer Sieg gegen die Verbreitung von Fehlinformationen gesehen. „Solange es Menschen gibt, die bereit sind, zuzuhören, wird er neue Kanäle finden“, sagte Yotam Ophir, Leiter des Media Effects, Misinformation and Extremism Lab an der University of Buffalo laut „AP“.