17 Verletzte nach Messerangriff in Hamburg: Frau wohl polizeibekannt – Aktueller Stand zu Motiv

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Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof: 17 Verletzte – Täterin (39) wohl polizeibekannt, aktueller Stand zu Motiv

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Bei einem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof sind zahlreiche Personen schwer verletzt worden. Die Polizei nannte den aktuellen Stand zum Motiv und zur mutmaßlichen Täterin.

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diesem News-Ticker

Update 23.24 Uhr: Neben der Polizei (siehe unten) hat auch die Deutsche Bahn eine Hotline für Betroffene und Angehörige eingerichtet, die Rufnummer lautet: 0800 3 111 111.

Die Bahn teilt mit, dass die Gleise 11 bis 14 im Hamburger Hauptbahnhof gesperrt seien. Es komme zu Verspätungen und Umleitungen im Fernverkehr. Fahrgäste werden aufgerufen, sich etwa über bahn.de und die passende App über ihre Verbindungen zu informieren. Servicekräfte betreuen zudem die Reisenden am Hauptbahnhof. 

„Wir sind tief bestürzt über die Gewalttat im Hamburger Hauptbahnhof am frühen Abend. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten“, heißt es zudem von der DB. Und zudem: „Wir unterstützen die Behörden vollumfänglich bei ihren Ermittlungen vor Ort.“

Update 23.03 Uhr: Die Polizei Hamburg verlinkt auf X auf ihre aktuelle Pressemitteilung von 22.11 Uhr. Erkenntisse über das bisher Bekannte hinaus enthält diese aber nicht. „Nach derzeitigen Erkenntnissen hat eine 39-jährige Deutsche allein handelnd und offenbar wahllos auf Passanten eingestochen und diese zum Teil auch lebensgefährlich verletzt. Einsatzkräfte der Polizei haben die Tatverdächtige vorläufig festgenommen“, heißt es. Nähere Hintergründe und Umstände seien bisher nicht bekannt.

Update 22.57 Uhr: Zum Tatablauf des Messerangriffs am Hamburger Hauptbahnhof ist nach wie vor wenig bekannt. Die Frau hat wohl wahllos auf Reisende eingestochen. An Gleis 14 stand zwar ein ICE. Polizeisprecher Florian Abbenseth sagte jedoch: „Die Tat hat sich, nach dem, was wir wissen, nicht in diesem Zug abgespielt.“ Die festgenommene Frau befindet sich in Polizeigewahrsam.

Update 22.42 Uhr: Die Polizei Hamburg hat nach dem Messerangriff im Hauptbahnhof bei X ein Statement ihres Pressesprechers Florian Abbenseth veröffentlicht. Demnach seien bereits Videos von dem Vorfall gesichtet worden. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Update 22.41 Uhr: Zu den ersten Reaktionen aus der Politik auf den Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof finden Sie hier einen Extra-Artikel.

Messerangriff in Hamburg: Festgenommene Frau laut Bericht polizeibekannt

Update 22.38 Uhr: Die Bild berichtet, die Festgenommene sei polizeibekannt. Sie soll als psychisch krank bekannt sein und bereits Aufenhalte in der Psychiatrie gehabt haben. Bestätigt ist diese Information nicht.

Update 22.32 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich schockiert gezeigt über den Messerangriff im Hauptbahnhof der Hansestadt. Die Tat sei erschütternd, schrieb der SPD-Politiker auf der Plattform X. „Zahlreiche Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Vielen Dank an Polizei und Rettungskräfte für das schnelle Eingreifen.“ Tschentscher fügte an: „Die Täterin ist in Gewahrsam. Ich wünsche den Opfern der Tat viel Kraft und hoffe, dass auch die Schwerverletzten gerettet werden.“ 

Einsatzkräfte im Hamburger Hauptbahnhof bei der Spurensicherung nach dem Messerangriff
Einsatzkräfte im Hamburger Hauptbahnhof bei der Spurensicherung nach dem Messerangriff. © Georg Wendt/dpa

Update 22.27 Uhr: Laut Mopo wurde der ICE 885 an Gleis 14 auf Anordnung der Bundespolizei geräumt und beschlagnahmt. Wie dies mit der Tat zusammenhängt, ist bisher unklar.

Update 22.14 Uhr: Wie die Mopo schreibt, habe ein 40-jähriger Mann einen Stich in den Brustkorb erlitten. Er sei in der Asklepios-Klinik Altona notoperiert worden. Sein Zustand soll nach der OP stabil sein.

Update 22.04 Uhr: Die Polizei in Hamburg hat ein Hinweistelefon für Angehörige der verletzten Personen eingerichtet. Die Nummer lautet: 040-4286 56789.

Nach Messerangriff in Hamburg: Polizei nennt Stand zu mutmaßlicher Täterin und Motiv

Update 21.48 Uhr: Es gebe bislang keine Hinweise auf eine politische Motivation, sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth laut dpa. Er erklärte weiter: „Vielmehr haben wir Erkenntnisse, aufgrund derer wir jetzt insbesondere dahingehend ermitteln, ob sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben könnte.“ Die Frau habe sich widerstandslos festnehmen lassen. Es handle sich um eine 39-jährige Frau. 

Zum Ablauf des Messerangriffs im Hamburger Hauptbahnhof sagte Abbenseth, es seien mehrere Notrufe eingegangen. Die sogenannte Quattrostreife – vier Beamte von Bundes- und Landespolizei sowie Mitarbeiter von DB-Sicherheit und Hochbahnwache – sei schnell vor Ort gewesen. 

Einsatzkräfte vor Ort in Hamburg
Einsatzkräfte vor Ort in Hamburg. © JONAS WALZBERG/AFP

Zur Zahl der Opfer sagte er: „Wir haben hier mehrere verletzte Personen zu beklagen, eine valide Zahl habe ich noch nicht, zwischendurch kursierte die Zahl 17. Klar ist, dass sich unter diesen Personen mehrere befinden sollen, die lebensgefährliche Verletzungen aufweisen sollen.“ Die Feuerwehr hatte detaillierte Angaben (siehe unten) zur Zahl der Opfer gemacht, die sich natürlich noch ändern kann.

Nach Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof: Merz telefoniert mit Tschentscher

Update 21.44 Uhr: Nach dem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof mit 17 Verletzten hat sich Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Freitagabend mit dem Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, Peter Tschentscher (SPD), telefonisch ausgetauscht. Merz habe dabei erklärt, die Nachrichten aus Hamburg seien bestürzend und seine Gedanken seien „bei den Opfern und ihren Angehörigen“, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin mit.

Tschentscher habe den Bundeskanzler über die Versorgung der Verletzten und die Situation vor Ort informiert. Der Bundeskanzler dankte demnach allen Einsatzkräften vor Ort für ihre schnelle Hilfe und bot dem Bürgermeister die Unterstützung der Bundesregierung an.

Feuerwehr bestätigt 17 Verletzte nach Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof

Update 21.36 Uhr: Die Feuerwehr bestätigte auch der Nachrichtenagentur AFP, dass bei dem Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof 17 Personen verletzt worden seien. Vier von ihnen hätten lebensbedrohliche Verletzungen erlitten, sagte ein Sprecher. Sechs Menschen wurden demnach schwer, sieben weitere leicht verletzt. 

Eine Sprecherin der auch für Hamburg zuständigen Bundespolizeidirektion Hannover sprach gegenüber AFP von einem Messerangriff „einer weiblichen Person gegen Reisende“. Eine Streife habe die Frau festgenommen, sie befinde sich auf einer Wache. Laut Hamburger Polizei ereignete sich die Tat auf einem Bahnsteig.

Update 21.27 Uhr: Weitere durch die Polizei bestätigte Informationen zum Messerangriff laut Spiegel: Die Frau habe sich widerstandslos festnehmen lassen. Ein Messer sei sichergestellt worden. Zuvor waren gegen 18 Uhr mehrere Notrufe eingegangen. Es gebe Hinweise auf einen psychischen Ausnahmezustand der Frau, so die Polizei weiter.

Polizei geht nicht von politischer Motivation bei mutmaßlicher Täterin aus

Update 21.23 Uhr: Nach dem Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof geht die Polizei derzeit nicht von einer politischen Motivation aus. Dafür gebe es bislang keine Hinweise, sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth.

TV-Reporterin zufällig vor Ort am Hamburger Hauptbahnhof: „Schmächtige Person, dunkel gekleidet“

Update 21.21 Uhr: Kerstin Peterssen, Reporterin bei Spiegel TV, war zufällig vor Ort, nachdem sie Freunde zum Bahnsteig gebracht hatte. Wie sie dem Spiegel berichtete, hätten ihr Augenzeuginnen berichtet: „Eine Person ist gerade da drüben am Bahnsteig entlanggelaufen und hat wahllos auf Leute eingestochen.“ Die Reporterin sah dann am gegenüberliegenden Gleis, wie eine „schmächtige Person, dunkel gekleidet, womöglich mit einem Rucksack“ auf dem Boden liege. Danach sei die Polizei gekommen und habe die Frau abgeführt. Die Anwesenden seien sehr besonnen gewesen, hätten sich um Verletzte gekümmert. Sie habe aber auch gesehen, die Augenzeugen geweint hätten.

Hauptbahnhof Hamburg: Polizei bestätigt Informationen zu festgenommener Frau

Update 21.15 Uhr: Was bisher zur mutmaßlichen Täterin nach dem Messerangriff bekannt ist, schrieb die Polizei Hamburg vor rund einer Stunde bei X: „Bei der festgenommenen Person handelt es sich um eine 39-jährige Frau. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse gehen wir davon aus, dass sie allein gehandelt hat. Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen auf Hochtouren.“

Update 21.12 Uhr: Das Hamburger Abendblatt berichtet, dass die Frau während der Tat von Überwachungskameras gefilmt worden sein und sich in einem „psychischen Ausnahmezustand“ befunden haben soll.

Update 21.05 Uhr: Die Feuerwehr bestätigte der Mopo, dass es nach dem Messerangriff nach bisherigem Stand 17 Verletzte gebe, vier davon in Lebensgefahr.

Die Polizei im Einsatz in der Nähe des Tatorts
Die Polizei im Einsatz in der Nähe des Tatorts. © Christian Charisius

Hamburger Hauptbahnhof: Polizei nennt Details zur Täterin

Zusammenfassung 21.03 Uhr: Bei einem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof sind mehrere Menschen verletzt worden. Die Polizei machte zunächst keine Angaben zur Zahl der Verletzten, eine valide Opferzahl liege noch nicht vor. Die Feuerwehr sprach von sechs lebensgefährlich Verletzten, drei schwer und drei leicht Verletzten. 

Eine 39 Jahre alte Frau wurde festgenommen, wie die Polizei mitteilte. „Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse gehen wir davon aus, dass sie allein gehandelt hat“, schreib die Polizei bei „X“. „Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen auf Hochtouren.“ 

Mutmaßliche Täterin bei Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof eine 39-jährige Deutsche

Sie sei eine Deutsche, es werde geprüft, ob sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden habe, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Er fügte hinzu: „Nach einer ersten Videosichtung gehen wir davon aus, dass die Frau allein gehandelt hat.“ Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.

Wie ein dpa-Reporter beobachtet, stehen an Gleis 13/14 mehrere Polizisten vor einem ICE. An einer offenen Tür des Zugs sind mutmaßlich Passagiere zu sehen, die mit den Polizisten sprechen. Auf dem Gleis sind rot-weiße Absperrbänder angebracht. Am Nachbargleis 11/12 ruht der Verkehr.

Nach früheren Angaben der Polizei hatte eine Person auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14 wahllos um sich gestochen. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Hauptbahnhof Hamburg ein stark frequentierter Knotenpunkt

Der Hamburger Hauptbahnhof gehört zu den am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkten in Deutschland. Im freitäglichen Feierabendverkehr herrscht dort regelmäßig dichtes Gedränge. Im Hamburger Hauptbahnhof und im öffentlichen Personennahverkehr der Hansestadt ist das Mitführen von Waffen, auch Messern, verboten.

Die Straßen Steintorbrücke und Steintordamm, die an der Südseite des Bahnhofs oberhalb der Gleise queren, wurden für den Straßenverkehr gesperrt. Treppen, die zu Gleisen hinabführen, sind von den Behörden blockiert.

Die Deutsche Bahn äußerte ihre „tiefe Bestürzung“ über den Messerangriff. „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten“, heißt es in einer Mitteilung. 

Hamburger Hauptbahnhof: Messer verboten

Seit dem 1. Oktober 2023 sind Messer im Bereich des Hamburger Hauptbahnhofs verboten, seit Mitte Dezember 2024 gilt ein solches Verbot auch im gesamten Hamburger Nahverkehr. Der Hauptbahnhof wird täglich von mehr als 500.000 Menschen frequentiert, so viele wie an keinem anderen deutschen Bahnhof. (lin mit dpa)

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