Erdogan warnt Merz vor neuer Fluchtwelle Richtung Europa
Wegen des Krieges zwischen Israel und dem Iran hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan vor einer verstärkten Flüchtlingsbewegung nach Europa gewarnt. In einem Telefonat mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Freitag hob Erdogan nach Angaben seines Büros hervor, dass die "durch die israelischen Angriffe ausgelöste Spirale der Gewalt" der gesamten Region und Europa schaden könne. Erdogan drängte auf eine Rückkehr an den Verhandlungstisch.

"Maximale Bedrohung für die regionale Sicherheit"
Die Türkei, die eine 500 Kilometer lange Grenze mit dem Iran teilt, verzeichnet eigenen Angaben zufolge seit Beginn des Krieges vor rund einer Woche noch keinen Anstieg bei den Ankünften aus dem Iran. Erdogan warnte dennoch, dass der "durch die israelischen Angriffe gegen den Iran begonnene Konflikt eine maximale Bedrohung für die regionale Sicherheit" sei.
Migration Streitpunkt zwischen EU und Türkei
Das Thema Migration ist seit Jahren ein Streitpunkt zwischen der EU und der Türkei. Brüssel und Ankara schlossen im Jahr 2016 ein Abkommen, um Millionen von syrischen Flüchtlingen in der Türkei von einer Weiterreise in die EU abzuhalten.
Israel hatte vor einer Woche einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardiert seitdem insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Erklärtes Ziel Israels ist die Zerstörung des iranischen Atomprogramms. Der Iran attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen.