Kreisausschuss genehmigt Sanierung der WM 29 und WM 20
Ab Herbst sollen die Kreisstraßen durch den Eibenwaldd (Paterzell) und westlich von Bernbeuren saniert werden.
Landkreis – Es kann saniert und gebaut werden. Der Kreisausschuss gab am vergangenen Montag einstimmig grünes Licht für den Teilausbau der beiden Kreisstraßen WM 29 (von Paterzell bis Einmündung in die WM 8) und WM 20 (westlich von Bernbeuren). Insgesamt fast zwei Millionen Euro wurden dafür bewilligt.
WM 29 durch Eibenwald
Der Landkreis hatte bereits wesentliche Teile der WM 29 (von Paterzell bis Peißenberg) vollständig erneuert. Jetzt ist der letzte Abschnitt durch den naturschutzrechtlich besonders geschützten Eibenwald dran. Hier weist die Straße viele Sprünge/Flicken auf und ist eigentlich zu schmal. Jetzt soll auf einer Baulänge von 825 Meter die Fahrbahn erneuert und dabei auch verbreitert werden – von 5 auf 5,50 Meter. Mehr geht nicht, da die Eiben links und rechts unter besonderen Naturschutz stehen.
Andreas Lenker vom Staatlichen Bauamt erklärte, die Absprache mit der Höheren Naturschutzbehörde sei nicht so einfach gewesen, jetzt habe man allerdings das Go bekommen, unter besonderen Auflagen. So dürfe auch der Entwässerungsgraben neben der Fahrbahn nicht beeinträchtigt werden, da dieser elementar für die Hangquellmoore vor Ort seien. Lenker versprach aber: „Das Bankett wird stabil gebaut, so dass man nicht abrutscht.“ Er wies zudem auf die hohen Kosten von knapp 900.000 Euro für eine relativ kurze Strecke hin: „Beim Bauen vor Ort wird es kein Rechts oder Links für Materialtransport geben. Da gibt‘s nur den Bagger vorne und von hinten wird geliefert. Das macht es teuer.“ Die Regierung von Oberbayern habe höhere Fördersätze aufgrund dieses „ökologischen Härtefalls“ signalisiert. Baubeginn ist im Herbst 2024, drei Monate sind veranschlagt.
WM 20 bei Bernbeuren
Eine „perfekte Aussichtsstraße mit schlechtem, oft geflicktem Straßenbelag und sehr wellig“ nennt Lenker die WM 20 westlich Bernbeurens. Hier soll bis zur Landkreisgrenze auf 3.100 Meter der Fahrbahnoberbau verstärkt werden – mit einer Breitenanpassung bis 5,50 Meter. Das reiche, da nur wenig LKWs hier fahren. Ein kompletter Ausbau (auf 6,50 Meter) würde fünffache Kosten mit sich bringen, so Lenker. Auch eine Nivellierung der jetzigen Linienführung (geprägt von der Topografie des Auerbergs) sei zu kostspielig. Im Moment sind 995.000 Euro geplant.
Im Zuge der Baumaßnahmen könnten auch die oberirdischen Telefonleitungen in die Erde kommen. Ausschussmitglied Peter Erhard (CSU) empfahl hier, auch das Thema Glasfaser-Verlegung mit den Gemeinden zu besprechen. Als Bauzeit (mit Vollsperrung) sind sechs Wochen kalkuliert, Beginn ebenfalls im Herbst.
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