Antrag kurz vor OP abgelehnt - Anschlussversicherung möchte Heinz Hoenig nicht aufnehmen

Die Lage um Schauspieler Heinz Hoenig (72) ist weiterhin dramatisch. Seine Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig (39) wartet seit Tagen auf eine lebensrettende Herz-OP. Zudem muss wegen einer bakteriellen Infektion wohl auch die Speiseröhre des deutschen Filmstars entfernt werden.

Annika Kärsten-Hoenig sei den Ärzten und den Pflegern in der Klinik sehr dankbar, die alles in ihrer Macht stehende für ihren Mann tun. „Ich komme selbst aus der Branche und habe schon ganz andere Dinge erlebt. Doch hier habe ich zum ersten Mal das Gefühl, es wird wirklich alles für ihn getan, unabhängig von seiner Versicherten-Situation“, sagte Hoenig Ehefrau der „Bild“.

Keine Krankenkasse will Heinz Hoenig versichern

Vor zwei Wochen (Stand 13. Mai) versuchte Heinz' Ehefrau Annika Kärsten Hoenig zuletzt, ihren Ehemann in eine gesetzliche Krankenkasse zu bringen. Hoenig konnte sich die Kosten einer privaten Versicherung nicht mehr leisten, offenbarte Annika bei „stern TV am Sonntag“. „Die sind natürlich wahnsinnig teuer, wenn jemand Vorerkrankungen hat. Da ist man schnell mal bei dem Betrag von 2.500 Euro im Monat. Wenn man aber nur 1.000 Euro Rente bekommt, brauche ich kein Mathematiker zu sein, um festzustellen, es funktioniert nicht.“

Nun ein weiterer Rückschlag: auch die obligatorische Anschlussversicherung möchte den Schauspieler nicht aufnehmen. „Vor ein paar Tagen kam der Brief nach Hause: abgelehnt“ zeigt sich Annika Kärsten-Hoenig erschüttert. Dabei greift diese Art von Versicherung oft in solch verzwickten Situationen und sorgen bei Menschen, die aus der privaten Versicherung ausgestiegen hat für ununterbrochener Versicherungsschutz.

Familie Hoenig ist mit ihrem „Latein am Ende“. Wie es weitergehen soll ist unklar. Zum Glück haben sie die Spenden von „Go fund me“ um die ersten anfallenden Kosten decken zu können. Aktuell belaufen sich die OP Kosten auf ca 140.000 Euro. Die sind mit den knapp 157.00o Euro Spendengeldern gedeckt (Stand: 13. Mai, 16.07 Uhr). Trotz allem steht Heinz, Annika und den gemeinsamen Söhne eine ungewisse Zeit bevor: „Was sollen wir noch machen? Das Sozialamt springt nicht ein, die Krankenkassen sind nicht bereit, ihn aufzunehmen. Es geht nicht über die Familienversicherung.“ Von allen anderen Kassen wurde Hoenig ebenfalls „abgelehnt, abgelehnt, abgelehnt“.

Annika Kärsten-Hoenig gerührt von Spendengeldern

Über das gesammelte Geld freut sich die Mutter von zwei Söhnen ganz besonders und ist für jeden Euro mehr als dankbar. „Eine so große Mitmenschlichkeit, die uns gerade entgegengebracht wird, dafür findet man keine Worte. Selbst Menschen, die sagen, sie haben wenig Geld oder eine kleine Rente, sind bereit, fünf Euro zu spenden.“ In ihrer Situation wusste sich die Familie nicht anders zu helfen, weiß aber auch, dass die Aktion mit großer Kritik verbunden ist.

Kritik an Heinz Hoenigs Umfeld wegen Spenden – Ehefrau erklärt Problem mit Krankenversicherung

Die Tatsache, dass der Ex-Dschungelcamp-Teilnehmer, welcher Vater von zwei jungen Söhnen ist, nicht über eine Krankenversicherung verfügt, löst in den sozialen Medien Empörung aus. Sein Management sieht sich aktuell gezwungen, Spendengelder für anfallende Operationskosten zu sammeln. Dem Umfeld des Schauspielers wird in diesem Zusammenhang eine gewisse Dreistigkeit unterstellt. 

Hoenigs Partnerin Annika erklärte dazu: „Sicher hat der Heinz in seiner großartigen Karriere viel Geld verdient. Doch von diesen Gagen muss ein Künstler ja alles finanzieren, auch die Versicherungen. Doch wenn die Aufträge ausbleiben und irgendwann die Versicherung monatlich mehr kostet als die kleine Rente, die der Heinz bekommt?“

Irgendwann habe Hoenig die monatlichen Beiträge nicht mehr bezahlen können und sei aus der Versicherung geflogen. Ein erneuter Mitgliedsantrag für eine Krankenversicherung habe sie bereits gestellt, dieser liege jedoch „nun in der Schwebe“, sagt Annika Kärsten-Hoenig.

Hoenigs Ehefrau scheiterte an Krankenversicherung

„Ich versuche, ihn seit drei Jahren in die Krankenversicherung zu bekommen. Ich habe wirklich alles versucht“, beteuerte die Hoenigs Ehefrau auch im Interview mit RTL . „Doch wenn du über 55 Jahre alt bist und privat versichert warst, nimmt dich keine gesetzliche Kasse mehr. Ich wusste das nicht. Und viele andere Menschen bestimmt auch nicht“, so die 39-Jährige in der „Bild“.

Ein weiteres Problem: Sie sei nie an eine Information gekommen, die notwendig gewesen wäre. Mit der Hilfe eines Krankenkassenmitarbeiters sei sie nun dabei, ihren Mann in eine „obligatorische Anschlussversicherung“ zu bringen.

Die OP-Kosten sollen sich auf etwa 100.000 Euro belaufen. „Heinz kämpft ums Überleben“, erklärte seine Ehefrau. „Wortwörtlich. Ich weiß, dass mein Heinzi unwahrscheinlich stark ist. Doch jetzt führt er den Kampf seines Lebens. Vor allem für unsere kleinen Söhne. Aber auch für mich und für seine großen Kinder.“

Von (jom/spot)