Verheerende Unwetter in Spanien: Staudamm droht zu brechen – erste Bewohner evakuiert

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Spanien versinkt im Regen. Die Unwetter-Katastrophe hat das Land verheerend getroffen und die angespannte Wetterlage ist noch nicht überstanden.

Update vom 1. November, 11.55 Uhr: Pedro Sánchez, der Ministerpräsident Spaniens mahnt: „Es ist noch nicht vorbei“. Bei seinem Besuch im Einsatzleitzentrum der Wetterzentrale Aemet fordert er „extreme Vorsichtsmaßnahmen“ in den nächsten Tagen. Für das kommende Wochenende sind bereits neue Niederschläge angekündigt.

Erstmeldung vom 1. November, 11.03 Uhr: München – Mehr als 150 Menschen verloren bereits ihr Leben bei der Unwetter-Katastrophe in Spanien (Stand: 1. November, 10 Uhr). Und während die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten notgedrungen anlaufen, drohen die nächsten Wassermassen.

Unwetter in Spanien: Wetterdienst verhängt erneut Rote Warnung – „sintflutartige Regenfälle“

Roter Alarm gilt am Freitag in Huelva im Süden des Landes. Seit dem frühen Morgen regnet es wieder stark. „In Städten wir Cartaya werden sintflutartige Regenfälle registriert, mit 117 Litern in weniger als drei Stunden“, schreibt der staatliche Wetterdienst Aemet. Die höchste Warnstufe bleibt vorerst bis Mittag bestehen.

Warnung hat der Wetterdienst aktuell für fünf weitere Regionen ausgeschrieben: Andalusien, die Balearen, Katalonien, Extremadura und erneut die bereits schwer getroffene Provinz Valencia. (Unsere Karte zeigt, wo genau die Unwetter Spanien getroffen haben.)

Sorge um Staudamm nahe Valencia: „Bruch oder schwere Panne“ droht – Bewohner evakuiert

Große Sorge herrscht westlich von Valencia in Sot der Chera. Hier droht der Buseo-Stausee zu brechen. Zwar scheint der Pegel trotz weiterhin anhaltendem Regen aktuell stabil zu bleiben, trotzdem befürchtet der Stadtrat laut der Zeitung El País einen „Bruch oder eine schwere Panne“. Vorsichtshalber wurden nun 50 Bewohner aus dem unteren Bereich der Gemeinde evakuiert. Das Notfallkoordinierungszentrum beobachtet die Lage.

In den Unwetter-Regionen herrscht Katastrophenlage, das Wetterphänomen „Kalter Tropfen“ hat so hart zugeschlagen, wie seit 50 Jahren nicht. „Wir mussten einen Supermarkt ausräumen, um Lebensmittel an die Bevölkerung zu verteilen“, berichtet der Bürgermeister von Alfafar (Provinz Valencia). Mehr als 1200 Soldaten sind in der Region bereits im Einsatz, am Freitag sollen weitere 500 hinzukommen. Zehntausende Haushalte sind noch immer ohne Strom, die Aufräumarbeiten und die Suche nach Vermissten wird wohl noch Tage andauern. (moe)

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