Weihbischof Wörner besucht Leonhardifahrt in Reichling

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Weihbischof Florian Wörner grüßte von der Ehrenkutsche die zahlreichen Besucher. © Manuela Schmid

Rund 70 Pferde und Ponys, zehn Festwagen und zahlreiche Besucher feierten das traditionelle Leonhardifest mit Musik und Segnung.

Groß und Klein waren bei der traditionellen Leonhardifahrt in Reichling unterwegs: Reitergruppen, Familien auf Pferden und wunderschön gestaltete Festwagen zogen durchs Dorf. Schon die Kleinsten durften auf ihren Ponys mitreiten. Von der Ehrenkutsche grüßte Weihbischof Florian Wörner alle Besucher aus Reichling und Umgebung, die zahlreich die Straßen im Ort säumten.

Dieser Festwagen erinnerte daran, dass Leonhard auch der Schutzpatron der Gefangenen ist – mit einem Gefängnis und einem Insassen.
Dieser Festwagen erinnerte daran, dass Leonhard auch der Schutzpatron der Gefangenen ist – mit einem Gefängnis und einem Insassen. © Manuela Schmid

Insgesamt waren rund 70 Pferde und Ponys, zehn Festwagen und zwei Kutschen unterwegs und bildeten zusammen mit den Musikkapellen aus Reichling und Apfeldorf sowie den Fahnenabordnungen aus dem Dorf einen sehenswerten Zug. Darunter aufwändig gestaltete Festwagen, die den Heiligen Leonhard als Schutzpatron darstellten. Auf einem der Wagen erinnerten zwei Kinder daran, dass der Heilige unter anderem auch der Schutzpatron der Gefangenen ist – mit einem Gefängnis und einem Insassen hinter Gittern.

Erhard-Hof stellte große Gruppe

Als größere Gruppe waren die Reiter des Erhard-Hofes aus Kinsau dabei. Zusammen mit dem Weihbischof saßen Pfarrer Michael Vogg, Kirchenpfleger Nathanael Ehrlich und Kirchenchorleiter Michael Denk in der ersten Ehrenkutsche. Unter der Leitung von Denk hatte der Kirchenchor zuvor die Festmesse, die ebenso gut besucht war, musikalisch gestaltet.

Ebenfalls in einer Ehrenkutsche waren Pfarrer Ambrose Akachukwu Alisa, Erich Graf (Vorsitzender der Leonhardi-Bruderschaft), Dominik Ehrlich (stellvertretender Vorsitzender des Pfarrgemeinderates) und der Dritte Bürgermeister Alexander Graf, der bei den Festlichkeiten die Gemeinde Reichling vertrat, dabei. Danach folgten zwei Geistliche – beides frühere Studienkollegen von Pfarrer Michael Vogg -, die auf Pferden mitritten und die umstehenden Besucher freundlich grüßten.

Am Bruckberg segnete der Weihbischof dann alle Pferde mit ihren Reitern und alle Besucher, die auch aus den umliegenden Dörfern gekommen waren. Das Leonhardifest sei „ein Glaubensfest“, hob Pfarrer Vogg hervor. Die Bruderschaft und deren Vorsitzender Erich Graf würden mit diesem Fest „eine lange Tradition hochhalten“, betonte der Pfarrer, bevor die Musikkapellen die Bayernhymne anstimmten.

Es war ein Fest fernab von den derzeitigen politischen Unruhen – ein Festtag, bei dem die traditionelle Leonhardi-Verehrung und der Glaube im Mittelpunkt standen. Im Anschluss spielte die Musikkapelle Reichling beim traditionellen Leonhardi-Fest-Essen im Dorfgemeinschaftshaus.