Kampf gegen Kriminalität: Polizei erhöht Überwachung im Alten Botanischen Garten
Angesichts steigender Kriminalität im Alten Botanischen Garten reagiert die Polizei mit erhöhter Überwachung. Zusätzliche Kameras wurden installiert, um mehr Bereiche abzudecken. Die Maßnahmen sind zunächst bis zum 25. August befristet.
Müll, Gewalt und Angst – seit Jahren spitzt sich die Situation im Alten Botanischen Garten zu. Jetzt schaut die Polizei noch genauer hin!
Seit 7. Juni zeichnen Videokameras alles rund um den Neptunbrunnen auf (wir berichteten). Doch das reicht den Ordnungshütern nicht mehr. Sie stellten jetzt weitere Kameras im Park auf: Am Karl-Stützel-Platz mit dem großen roten Ring und in der Mitte des Botanischen Gartens stehen jetzt zwei weiße Anhänger mit beweglichen Kameras.

Eine Nachfrage bei der Polizei ergibt: Die mobilen Anlagen sollen weitere Räume überwachen – erst einmal befristet bis 25. August, so ein Sprecher.
Im Bereich nördlicher Hauptbahnhof, wozu der Alte Botanische Garten in München gehört, verzeichnete die Polizei 2023 rund 2000 Straftaten. Die Zahl der Straftaten im Park war damals nochmal um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr gestiegen – vor allem Gewaltdelikte, Sexualdelikte oder Angriffe auf Polizisten stiegen deutlich an. Größtes Problem: Drogen. Rund 80 Prozent aller Straftaten auf der Grünfläche sind Rauschgiftdelikte. OB Dieter Reiter (66, SPD) berief deshalb Ende April eine Task Force ein, um den Park zu verschönern. Es folgten zwei Biergärten, dazu soll es auch Fußballplätze und einen Skatepark geben.

Stadt und Polizei wollen so das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger stärken: Büsche und Bäume wurden gelichtet. So kann das Licht der Laternen den Park besser ausleuchten. Es gibt weniger versteckte Ecken. Dazu sollen Zivilbeamte, Kommunaler Außendienst und Streifenbeamte in der Grünanlage verstärkt Präsenz zeigen.