Beim Wandern entdeckt - Mysteriöses Objekt in geschmolzenem Alpengletscher gefunden

Die Alpen bergen ein wachsendes archäologisches Potenzial. Jahrtausendelang im Eis verborgen, kommen durch das fortschreitende Schmelzen der Gletscher immer mehr Artefakte ans Tageslicht. So kürzlich zum Beispiel ein Objekt mit Bambus-Rädern, das ein Wanderer am Splügenpass entdeckte.

Alpengletscher geschmolzen: Wanderer findet mysteriöses Objekt

Der Splügenpass befindet sich an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Sergio Veri entdeckte dort beim Wandern ein mysteriöses Objekt, das erst durch das schmelzende Eis sichtbar wurde. „Die mit zwei Rädern versehene und aus Bambusstangen und Schnüren gefertigte, wagenartige Konstruktion ist nach einer ersten Einschätzung relativ jung, wohl aus dem 20. Jahrhundert“, vermuten Experten des Kantons Graubünden.

Die Besonderheit des Objekts liegt in den aus Bambus gefertigten Rädern – denn dieses Material war in Europa lange nicht heimisch und wurde erst ab Ende des 18. Jahrhunderts eingeführt. Inzwischen ist Bambus sogar als Zimmerpflanze in Europa vertreten.

Social-Media-Community soll Rätsel um Bambusräder lösen

Der genaue Verwendungszweck bleibt unklar und Experten suchen noch nach Antworten. Der Kanton Graubünden, der den Fund über soziale Medien bekannt machte, ruft die Öffentlichkeit auf, Hinweise zu geben, um das Rätsel zu lösen.

Die Nutzer von Instagram und Facebook haben kuriose Ideen im Angebot: „Ein erster Versuch eines e-Auto?" schreibt ein User, „Das ist ein Streitwagen“ kommentiert ein weiterer. Es könne sich aber auch um den Teil eines frühen Flugzeugs handeln.

Schätze aus dem Eis

Der Fund von Veri ist kein Einzelfall. Die Alpen sind ein verborgenes Archiv der Menschheitsgeschichte, das immer mehr preisgibt, da die Gletscher durch den Klimawandel mehr und mehr abschmelzen. Doch sind eisfreie Alpen so schlimm? Ein Experte hat den „großen Gletscher-Irrtum“ analysiert.