Gesund gewürzt: Zimt senkt hohe Cholesterinwerte und hilft bei Diabetes
Es duftet gut und tut auch noch gut: Eine Studie zeigt, dass Zimt eine natürliche Waffe im Kampf gegen einen zu hohen Cholesterinspiegel sein kann. Aber nicht ohne Risiken.
Zimt schmeckt nicht nur lecker zum Beispiel zu Milchreis oder im Glühwein, es wird auch schon lange als natürliches Heilmittel eingesetzt. Es enthält Polyphenolen. Diese pflanzlichen Substanzen sollen gut für Herz und Kreislauf sein. Doch die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Gewürz sind widersprüchlich. Jetzt hat eine neue große Datenanalyse aus Italien den Nutzen von Zimt bestätigt. Der Auswertung zufolge werden durch Zimt die Blutfettwerte günstig beeinflusst und Entzündungsprozessen entgegenwirkt. Vorteilhaft wirke sich das Gewürz vor allem bei Menschen aus, die an Diabetes Typ II leiden. Die Studie haben Wissenschaftler der Universität von Neapel veröffentlicht.
Erhöhtes Cholesterin: Studie mit 6000 Teilnehmern bringt neue Erkenntnisse

Bei der Studie wurden Blutwerte von rund 6000 Teilnehmern berücksichtigt. Im Ergebnis zeigten sich durch den Zimt-Verzehr eine Verbesserung der Gesamtcholesterin-Werte sowie der einzelnen Werte für HDL-Cholesterin und LDL-Cholesterin. Die Konzentration der Triglyzeride im Blut zeigte keine relevanten Veränderungen.
Italienische Wissenschaftler: Zimt kann dazu beitragen, LDL-Cholesterinwerte zu senken
Insbesondere LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein) kann sich in den Gefäßwänden einlagern und dadurch den schleichenden Prozess der Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) befeuern. Dabei werden die Arterien immer spröder beziehungsweise steifer und verengen sich. Im schlimmsten Fall verschließt sich das Blutgefäß komplett, nachgelagertes Gewebe kann nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden – und es kommt beispielsweise zum gefürchteten GAU im Herzen oder im Gehirn. In Deutschland erleiden jedes Jahr knapp 200 000 Menschen einen Herzinfarkt und fast 270 000 einen Schlaganfall. Viele Opfer sterben oder bleiben nach der Erkrankung dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen.

Nur 30 Prozent des Cholesterinspiegels lassen sich durch die Ernährung beeinflussen
Allerdings lassen sich maximal 30 Prozent des Cholesterinspiegels über die Ernährung senken, auch regelmäßige Bewegung kann helfen. Oft müssen die Betroffenen zusätzlich Medikamente einnehmen – insbesondere dann, wenn Gefäßerkrankungen wie zum Beispiel eine koronare Herzerkrankung oder eine vererbte Fettstoffwechselstörung vorliegen; im letzteren Fall sprechen Mediziner von einer familiären Hypercholesterinämie.
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Mediziner warnen: Zimt in sehr großen Mengen ist zuviel des Guten
Mit Blick auf die positiven Effekte von Zimt auf die Cholesterin-Werte sollten Verbraucher nach Einschätzung von Medizinern allerdings zu bedenken, dass der Genuss des Gewürzes zumindest in sehr großen Mengen nicht unbedenklich ist. Es enthält nämlich den Wirkstoff Cumarin. Für diese Substanz, die die Blutgerinnung beeinflusst, gelten in der Europäischen Union Höchstwerte für Lebensmittel, beispielsweise bei Zimtsternen 50 mg pro Kilogramm. Gleichzeitig beziffern Ernährungswissenschaftler die Tagesdosis, die der Körper gut verkraftet, auf 0,1 mg pro Kilo Körpergewicht. Wer Leckereien wie Zimtsternen in normalen Mengen verdrückt, sollte also kein Problem bekommen – zumindest nicht mit dem Gewürz.