„Nicht zu erreichen“ - Mercedes-Benz sieht Profit-Ziele stark gefährdet

Der Autohersteller Mercedes-Benz wird seine Profitabilitätsziele voraussichtlich senken. Eine Führungskraft des Unternehmens teilte dem „Handelsblatt“ mit, dass die bisherige Zielsetzung einer um Sondereffekte bereinigten Umsatzrendite von bis zu 14 Prozent nicht länger realistisch sei. „Ich sehe nicht, wie wir das absehbar erreichen sollen“, zitiert der Bericht die Führungskraft.

Mittelfristige Ziele von Mercedes-Benz in Gefahr

Bisher hatte Mercedes-Benz bei guten Marktbedingungen eine EBIT-Rendite von bis zu 14 Prozent angestrebt. Die Größe bedeutet „earnings before interest and taxes“, also das Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Laut dem Bericht fordert der Mercedes-Benz-Vorstand Anleger auf, sich auf deutlich niedrigere Werte als die bisherigen 14 Prozent einzustellen. Eine konkrete Zahl nannte die Quelle des „Handelsblatts“ jedoch nicht.

Der Dax-Konzern steht somit vor einer Anpassung seiner Gewinnprognosen. Anleger sollten sich laut dem Bericht auf eine einstellige Rendite einstellen.

Mercedes-Benz schaffte 2023 14,5 Milliarden Euro Gewinn

Die Mercedes-Benz Group erzielte im Jahr 2023 laut Statista Umsätze in Höhe von 153,2 Milliarden Euro. Der Gewinn belief sich auf rund 14,5 Milliarden Euro. Der Konzern konnte weltweit 2,04 Millionen Fahrzeuge absetzen. Der Börsenwert des Unternehmens beläuft sich aktuell auf gut 54 Milliarden Euro. Mercedes-Benz beschäftigt weltweit rund 166.000 Mitarbeiter.

Die Gesamtzahlen für Umsatz und Gewinn im Jahr 2024 stehen noch aus. Im dritten Quartal 2024 verkaufte Mercedes-Benz nach Daten von Statista 503.600 Pkw. Die Zahl lag um ein Prozent unter dem Vorjahreswert.

Im September 2024 veröffentlichte Mercedes-Benz eine Gewinnwarnung. Der Konzern unter Vorstandschef Ola Källenius leidet wie andere europäische Hersteller unter hohen Kosten und sinkenden Umsätzen.