Der 22-jährige Inder Majoti Sahil Mohamed Hussein hat sich freiwillig den ukrainischen Streitkräften ergeben. Laut "RBC Ukraine" war der Mann von Russland rekrutiert worden, um einer langen Haftstrafe wegen Drogenbesitzes zu entgehen.
Majoti hatte zuvor in Russland studiert und war dort verurteilt worden. Um die Strafe zu umgehen, unterschrieb er einen Vertrag mit der russischen Armee. Ihm wurden hohe Geldsummen versprochen, die er jedoch nie erhielt.
Kurze Ausbildung, schneller Einsatz
"Ich wollte nicht im Gefängnis landen, also habe ich einen Vertrag für die 'militärische Spezialoperation' unterschrieben. Aber ich wollte dort weg", sagte Majoti laut dem "Kyiv Independent".
Nach nur 16 Tagen militärischer Ausbildung wurde der junge Mann an die Front geschickt. Bereits nach drei Tagen geriet er in Konflikt mit seinem Kommandanten. Daraufhin entschied er sich, die Waffe niederzulegen und sich den ukrainischen Soldaten zu ergeben.
"Ich bin zu einem ukrainischen Unterschlupf gegangen, habe meine Waffe abgelegt und gesagt, dass ich nicht kämpfen will", sagte er laut "RBC Ukraine". Majoti betonte, dass er niemanden getötet oder verletzt habe und lediglich fliehen wollte.
Rückkehr nach Indien gefordert
Der 22-Jährige erklärte, dass er nicht nach Russland zurückkehren wolle. Stattdessen bat er darum, nach Indien geschickt zu werden. Seine Geschichte ist kein Einzelfall: Es wurden auch andere Ausländer von Russland rekrutiert und später von der Ukraine gefangen genommen. Zuletzt wurde laut "RBC Ukraine" über einen Nigerianer und einen Chinesen berichtet, die ebenfalls für die russische Armee kämpften.

Russland setzt auf ausländische Kämpfer
Die russische Armee scheint zunehmend auf ausländische Söldner zu setzen. Laut unabhängigen russischen Medien sollen zuletzt etwa 50 chinesische Staatsbürger Verträge mit der russischen Armee unterzeichnet haben, berichtet "RBC Ukraine". Sie sollen nach Moskau gereist sein, um sich den Streitkräften anzuschließen. Auch in anderen Fällen lockt Russland offenbar mit Versprechungen, die nicht eingehalten werden.