„Ich werde sterben“: Ex-Bundesliga-Star unheilbar an Krebs erkrankt
Der frühere Bundesliga-Torwart Georg Koch trat im Mai 2023 als Teammanager von Viktoria Köln zurück. Nun gab er bekannt, an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt zu sein.
Köln – In einem Interview mit Bild am Sonntag spricht Koch davon, im April 2023 mit Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert worden zu sein. „Die Krankheit ist unheilbar, ich werde sterben. Aber wann mich der liebe Gott holen wird, hat er noch nicht entschieden.“
Die Erkrankung sei „bei einer Routine-Untersuchung“ aufgefallen, berichtet der 52-Jährige: „Mir ging es zuvor schon nicht so gut, und meine Blutwerte waren auffällig schlecht.“
Koch: „Ich muss mich mit der Krankheit arrangieren“
Der frühere Torhüter absolvierte im Laufe seiner Karriere 165 Spiele in der 2. Bundesliga und 213 Bundesligaspiele, stand unter anderem bei Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld, dem 1. FC Kaiserslautern, Energie Cottbus und MSV Duisburg unter Vertrag. Im Ausland spielte Koch für die PSV Eindhoven, Dinamo Zagreb und Rapid Wien. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn begann Koch als sportlicher Leiter des SC Herford, über mehrere Stationen wurde er Torwart-Trainer und Teammanager von Drittligist Viktoria Köln.

Nach der Krebsdiagnose zog sich Koch aus der Öffentlichkeit zurück. „Für Dinge, die Du früher in fünf Sekunden erledigt hast, brauche ich inzwischen eine halbe Minute. Aber ich muss mich ja mit der Krankheit arrangieren“, sagt der kroatische Double-Sieger von 2008 über die Folgen der Erkrankung. „Mal fühle ich mich, als könnte ich Bäume ausreißen, dann gehe ich stundenlang spazieren. Dann gibt es wieder Phasen, wo ich mich elend fühle und im Bett bleiben muss.“
Koch spricht offen über Behandlung
Es gebe „immer mal wieder“ Phasen, in denen er sich frage, warum es ausgerechnet ihn erwischt habe, berichtet Koch. „Aber wenn man mal selbst auf einer Krebsstation gewesen ist und man sieht, wie viel Elend es gibt und dass es auch kleine Kinder trifft und junge Menschen, dann kann ich das auch anders einordnen und zu dem Entschluss kommen: Ich hatte ein tolles Leben!“
Derzeit lasse er sich „mit Medikamenten aus den USA“ behandeln, „die hier wahrscheinlich noch gar nicht zugelassen sind“, gab Koch an. „Ich konnte das Elend auf den Krebsstationen einfach nicht mehr ertragen, das hat mich fertig gemacht.“