Dramatik in den Alpen: Hilferufe von Bergsteiger verhallen ungehört – er übernachtet in Felswand

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Ein Bergsteiger aus Rosenheim kämpft um sein Leben in den Chiemgauer Alpen. Er hatte sich verstiegen und musste die Nacht in der Felswand verbringen. Erst am Folgetag kam die ersehnte Rettung. (Symbolbild) © imagebroker / IMAGO

Ein Bergsteiger steckt in der Nordwand des Sonntagshorns fest, ohne Mobilfunkempfang und Hilfe in Sicht. Sein Überleben hängt von einem zufälligen Passanten ab.

Ruhpolding – Ein 61-jähriger Alpinist aus dem Landkreis Rosenheim konnte dank der Bergwacht aus einer gefährlichen Lage am Sonntagshorn in Oberbayern gerettet werden. Der Bergsteiger hatte sich am Freitagmorgen, 26. Juli, auf eine anspruchsvolle Tour in den Chiemgauer Alpen begeben und sich in der Nordwand verirrt, was ihn daran hinderte, selbstständig weiterzuklettern, so die Bergwacht Ruhpolding. Im Anschluss musste er sogar eine Nacht in der Felswand verbringen – seine ersehnte Rettung erfolgte erst am nächsten Tag.

Bergsteiger verirrt sich am Sonntagshorn – und verbringt Nacht in Felswand

Er verbrachte die Nacht in der Felswand, nachdem seine Hilferufe unbeantwortet geblieben waren und er keinen Handyempfang hatte. Erst am Samstagmorgen, 27. Juli, wurde er von einem vorbeigehenden Wanderer entdeckt. Die Bergwacht reagierte sofort und setzte einen Rettungshubschrauber ein, der vier Bergretter absetzte.

Die Retter fanden den Bergsteiger in einer extrem gefährlichen Situation vor. „Er versuchte, sich krampfhaft mit Händen und Füßen im Steilgelände festzuhalten, doch das Gestein um ihn herum war flächendeckend locker und brüchig. So war er über Stunden Stück für Stück immer weiter abgerutscht und hing nun direkt über einer Abbruchkante“, berichtete die Bergwacht.

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Glück im Unglück: Bergsteiger kann unbeschadet gerettet werden

Die Bergretter konnten den 61-Jährigen sichern und mit dem Hubschrauber ins Tal transportieren. Obwohl der Mann erschöpft und dehydriert war, hatte er keine weiteren Verletzungen erlitten.

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