In einer Kalksteinhöhle am Fuße der Victorian Alps in Australien untersuchte ein Forscherteam unter der Leitung der „Gunai Kurnai Land and Waters Aboriginal Corporation" 950 Fingerabdrücke, die in die Wände und Decken geritzt waren. Wie „LiveScience“ berichtet, stammen diese Abdrücke von Erwachsenen und Kindern, die vor Tausenden von Jahren mit künstlichem Licht, wie Feuersticks, diese Höhlen betraten.
Die Spuren zeigen die Bewegungen und Gesten der Menschen, die einst tief in der Höhle lebten und arbeiteten. In der Waribruk-Höhle gab keine Anzeichen für häusliches Leben.
Einzigartige Fingerabdrücke auf den Wänden weisen auf Mulla-Mullung hin
Unterhalb und in der Nähe der verzierten Wände im Höhlenboden wurden millimeterlange Holzkohlefragmente und winzige Ascheflecken gefunden, die vermutlich von heruntergefallener Glut von Feuerstäben stammen. Sie stammen aus der Zeit vor 8400 bis 1800 Jahren.
Offensichtlich war es ein Ort, den nur wenige betreten durften. Laut „LiveScience” könnten dort Medizinmänner und -frauen tätig gewesen sein. Diese bedeutenden Persönlichkeiten besaßen spirituelle Kenntnisse, die durch diese Kristalle verstärkt wurden. Möglicherweise wurden in der Höhle geheimnisvolle Rituale vollzogen.
4 Fakten zu den Gunai Kurnai
- Traditionelle Sprache: Die Gunai Kurnai sprechen traditionelle Dialekte aus der Kulin-Sprachfamilie. Die Sprache ist ein wichtiger Bestandteil ihrer kulturellen Identität, und Bemühungen zur Wiederbelebung und Erhaltung der Sprache sind im Gange.
- Stammesgruppen: Die Gunai Kurnai bestehen aus mehreren Clans oder Stammesgruppen. Die fünf Hauptgruppen sind Brataualung, Brayakaulung, Tatungalung, Krauatungalung und Brabralung. Jede Gruppe hat ihre eigene spezifische Beziehung zu bestimmten Gebieten innerhalb ihrer traditionellen Länder.
- Jahre der Siedlung und Anpassung: Die Gunai Kurnai haben eine jahrtausendelange Geschichte in der Region. Sie passten sich den verschiedenen Umweltbedingungen an und entwickelten einzigartige Lebensweisen, um in den Küsten-, Wald- und Berggebieten zu überleben.
- Kulturerbe und Schutz: Die Gunai Kurnai betreiben aktiv Programme und Initiativen zum Schutz ihres kulturellen Erbes und Landes. Dazu gehört die Verwaltung von Stammesgebieten und die Förderung von Bildung und Bewusstsein für ihre Geschichte und Kultur, sowohl innerhalb ihrer Gemeinschaften als auch in der breiteren Öffentlichkeit.