Rafah-Grenzübergang bleibt geschlossen: Keine humanitäre Hilfe über Ägypten

Der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten bleibt nach Angaben Israels zunächst geschlossen. Über den Grenzübergang werde keine humanitäre Hilfe in den Gazastreifen geliefert, erklärte die Abteilung des israelischen Verteidigungsministeriums für zivile Angelegenheiten in den palästinensischen Gebieten (COGAT) am Donnerstag. Dies sei zu keinem Zeitpunkt vereinbart worden. "Hilfe gelangt weiterhin über andere Grenzübergänge in den Gazastreifen", hieß es weiter.

Rafah-Grenzübergang bleibt vorerst geschlossen

Die Öffnung des Grenzübergangs für den Personenverkehr werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben, wenn die israelische und die ägyptische Seite die "nötigen Vorbereitungen für die Öffnung des Grenzübergangs" getroffen hätten, erklärte die israelische Armeebehörde.

Israelische Medien hatten am Mittwoch berichtet, dass Israel den Grenzübergang wieder öffnen wolle. Der israelische öffentlich-rechtliche Sender Kan hatte gemeldet, dass 600 Lastwagen Hilfsgüter in das Palästinensergebiet bringen sollten.

Israelische Soldaten am Grenzübergangs Kerem Schalom: Trotz der Ankündigung zur Öffnung des Grenzübergangs wurden nach UN-Angaben bislang keine Hilfsgüter geliefert.
Israelische Soldaten am Grenzübergang Kerem Schalom. (Archivbild) Jamal Awad/Xinhua/dpa

Hilfsgüter erreichen den Gazastreifen über Kerem Schalom

Die Hilfslieferungen für die Bevölkerung des Gazastreifens sind Teil des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Die in dem Deal vereinbarten Hilfslieferungen in den Gazastreifen waren unmittelbar nach der Einigung angelaufen. Lastwagen mit Hilfsgütern kamen über den Grenzübergang Kerem Schalom in das Palästinensergebiet. 

Die UNO und das Rote Kreuz hatten am Dienstag gefordert, dass alle Übergänge in den Gazastreifen für Hilfslieferungen geöffnet werden.