Bauern-Demo: Hunderte Traktoren aus dem Landkreis auf dem Weg zum Odeonsplatz
Früh am Morgen haben sich die Landwirte aus dem Landkreis und der Umgebung am Zacherlweg in Taufkirchen getroffen, um gemeinsam zur Großkundgebung nach München zu fahren.
Erstmeldung, Montag, 8. Januar, 13.13 Uhr:
Landkreis – Das Ende ist nicht in Sicht. Hunderte Landwirte haben sich am Montagmorgen am Zacherlweg in Taufkirchen mit ihren Traktoren in einer Reihe aufgestellt. Lampen blinken und Scheinwerfer leuchten in der Dunkelheit. Vor einigen Motorhauben der schweren Maschinen hängen selbst geschriebene Plakaten mit Sprüchen wie „Ohne Bauern kein Bier“, „Stoppt den Wahnsinn“, „24/7/265 machen Landwirte euch satt“ oder „No Farm, No Food, No future“. Die Bäuerinnen und Bauern aus dem Landkreis München, aber auch den Nachbarlandkreisen Miesbach, Bad Tölz und Rosenheim haben sich in Taufkirchen gesammelt, um im Konvoi zum bundesweiten Bauernprotest, der am Montagvormittag auf dem Odeonsplatz in der Landeshauptstadt stattfand, zu fahren.

Die Landwirte wollen mit der Demonstration ein Zeichen setzen. Entzündet hatte sich die Wut der Bauern an geplanten Kürzungen der Subventionen für die Branche im Zuge der Haushaltskrise, die mittlerweile in Teilen schon wieder zurückgenommen wurden. So soll die Befreiung von der Kfz-Steuer für land- und forstwirtschaftlich genutzten Fahrzeuge erhalten bleiben. Die Steuerbegünstigung für Agrardiesel soll in diesem Jahr nur noch um 40 Prozent und nicht ganz gekürzt werden. 2025 und 2026 folgen weitere Verringerungen bis zur kompletten Abschaffung. Der Bauernverband hält die Nachbesserungen der Regierung jedoch für unzureichend.

Bürger zeigen Verständnis und Unterstützung gegenüber Landwirten
Die Kolonne, angeführt von mehreren Polizeiautos, setzt sich gegen 8.30 Uhr in Bewegung. Über die Tegernseer Landstraße, den Oberweg, die Ottobrunner Straße, Hauptstraße, Biberger Straße, Unterhachinger Straße, Ottobrunner Straße und den Innsbrucker Ring fahren die Traktoren Richtung Innenstadt. Passanten bleiben stehen und zücken ihr Handys, um Fotos von dem ungewohnten Bild zu machen, andere strecken den Landwirten ihren erhobenen Daumen entgegen, vorbeifahrende Autos zeigen mit Hupen und Warnblinker ihre Unterstützung
