Tennis-Nachwuchs-Ass Thilo Behrmann ist durch seinen Turniersieg in Almaty in der Junioren-Weltrangliste auf Platz 196 geklettert. Aber der 16-Jährige will mehr.
Freising/Almaty –Thilo Behrmann ist mit seinen gerade mal 16 Jahren schon die Nummer eins in der Herrenmannschaft des TC Rot-Weiß Freising. Zudem ist er im österreichischen Tennis einer der Hoffnungsträger für eine Profikarriere. Dieser Tage gewann er ein hochkarätig besetztes Juniorenturnier der Kategorie J100 in Almaty (Kasachstan) und erreichte erstmals in seiner Karriere die Top 200 der ITF-Junioren-Weltrangliste. Behrmann darf nun trotz der teilweise drei Jahre älteren Gegner davon träumen, im Januar beim Grand-Slam-Turnier Australian Open in Melbourne zu starten.
Der Stern des Thilo Behrmann ging schon 2023 so langsam auf. Als 15-Jähriger war er auf der Juniors Tour des Weltverbands als einer der jüngeren Spieler unterwegs und gewann drei kleinere Turniere der Kategorie J30. Heuer folgte der richtige Durchbruch mit den Siegen beim J60-Turnier in Jönköping (Schweden) sowie den beiden J100-Turnieren in Trnava (Slowakei) und Almaty (Kasachstan). Damit schaffte der junge Mann auch den Sprung auf Platz 196 der ITF-Junioren-Weltrangliste.
Glatte Siege gegen starke Gegner
Der an Position 13 gesetzte Behrmann bezwang in Almaty zunächst die beiden Kasachen Danir Kaldybekov (6:1, 6:3) und Vitaliy Zatsepin (4:6, 6:2, 6:3). Im Viertelfinale setzte er sich gegen den Türken Kerem Yilmaz (6:1, 6:2) und dann im Halbfinale gegen den Inder Kriish Tyagi (6:1, 6:4) durch. Auf dem Weg ins Endspiel räumte der Freisinger damit gleich vier gesetzte Spieler aus dem Weg – und das teilweise mit ungefährdeten Zweisatzerfolgen.
Im Finale wartete mit dem Serben Nikola Jovic ein harter Brocken: Der 17-Jährige war die Nummer eins der Setzliste und steht im Juniors-Ranking auf Position 98. Doch Thilo Behrmann hatte in einem hochklassigen Match beim 2:6, 6:2 und 6:3 den längeren Atem und das bessere Ende für sich. „Das war ein richtig gutes Match von mir“, sagte der in Freising lebende Österreicher. Schon im ersten Satz spielte Behrmann gut, aber Favorit Jovic noch besser. Ab dem zweiten Abschnitt gelang es ihm, noch ein paar Prozente draufzupacken: „Da habe ich dann besser retourniert und auch mehr Variationen beim eigenen Aufschlag gehabt.“ So holte sich Behrmann das Momentum auf seine Seite und brachte den Sieg dann nach Hause. „Diese beiden J100-Turniersiege sind meine größten Erfolge“, betont der 16-Jährige.
Kampf um die Meisterschaft in der Landesliga 2
Beim zweiten Turnier der noch höheren Kategorie J200 in Almaty gewann Behrmann in der ersten Runde gegen den Kasachen Damir Zhalgasbay mit 6:3, 6:3. Anschließend unterlag er jedoch dem Rumänen Yannick Alexandrescou mit 6:3, 3:6, 6:7. Damit endete die Turnierzeit in Kasachstan.
Thilo Behrmann wird nun dem TC Rot-Weiß voraussichtlich wieder beim Kampf um die Meisterschaft in der Landesliga 2 zur Verfügung stehen. Dann wird er aber wieder auf Reisen gehen – mit einem ganz konkreten Ziel: „Wenn ich diese Saison noch gute Ergebnisse schaffe, sollte es sich ausgehen mit der Teilnahme an den Australian Open im Januar.“ Diese Juniors-Konkurrenzen sind die höchsten Ziele für die besten Talente weltweit.