Drastische Entwicklung: Mercedes, Bosch und Porsche vergeben teilweise nur noch halb so viele Jobs
Die Krise in der Automobilbranche zeigt sich auch in der Anzahl der Stellenausschreibungen. Bei Bosch, Mercedes und Porsche wird der Abwärtstrend deutlich.
Stuttgart - Bei der Suche nach einem sicheren Job wäre es vor ein paar Jahren noch folgerichtig gewesen, sich in der Autoindustrie umzusehen. Doch inzwischen steckt das einstige Flaggschiff der deutschen Wirtschaft in einer schweren Krise. Ob bei den Automobilriesen Mercedes und VW oder bei Zulieferern: das Thema Stellenabbau ist omnipräsent.
Rückgang der Stellenausschreibungen bei Bosch, Porsche und Mercedes
Dass deshalb auch weniger Menschen eingestellt werden, liegt auf der Hand. Auch an dieser Stelle sehen die Konsequenzen drastisch aus, wie das Berliner Unternehmen Index Research herausfand. Demnach veröffentlichte Bosch, der weltweit größte Autozulieferer, 2023 noch 12.191 Stellenausschreibungen mit Arbeitsplatz in Baden-Württemberg. Im vergangenen Jahr waren es dann nur noch 5200, was ein Minus von 51 Prozent bedeutet.
Ähnlich hoch fällt der Rückgang von Stellenausschreibungen beim Sportwagenbauer Porsche aus. Die VW-Tochter hatte 2023 noch mehr als 3000 Stellen extern zu besetzen, 2024 waren es dann nur 1549. Ein Rückgang also von 50 Prozent. Unsere Redaktion berichtete bereits darüber, dass Porsche künftig Tausende Stellen streichen will.
Auch Mercedes-Benz hat mit der Krise der Automobilindustrie zu kämpfen und kündigte einen Stellenabbau an. Eine Situation, die sich ebenfalls in der Anzahl der Stellenausschreibungen widerspiegelt. Hier ist ein Rückgang von 40 Prozent zu verzeichnen. 2023 suchte das Stuttgarter Weltunternehmen noch 7178 Mitarbeiter, 2024 waren es dann nur 4310.
Welche Berufsgruppen die Krise an dieser Stelle besonders trifft
Beim Blick auf den Einsatzort in Baden-Württemberg wurden in der Branche, sprich Hersteller oder Zulieferer, im vergangenen Jahr 37,6 Prozent weniger Jobs angeboten. Vor allem sind die Berufsgruppen Forschung und Entwicklung, im Management sowie in der IT/Telekommunikation betroffen. In diesen Bereichen wurden im Vergleich zu 2023 weniger als die Hälfte der Stellen ausgeschrieben. Alles in allem nur ein weiteres Symptom, das aufzeigt, wie sehr der einstige Wirtschaftsmotor Deutschlands und Baden-Württembergs stottert.