Seilpartnerin von verunglückter Laura Dahlmeier sprach schon offen über den Tod in den Bergen
Das Bangen um Laura Dahlmeier geht weiter. Ihre Seilpartnerin Marina Krauss ist wohlauf. Einst schrieb diese bereits beängstigende Zeilen übers Bergsteigen.
München – Die gesamte Sportwelt schaut derzeit mit bangem Blick nach Pakistan: Auch zwei Tage nach dem schweren Bergunglück, bei dem Laura Dahlmeier am Laila Peak im Karakorum-Gebirge von einem Steinschlag getroffen wurde, wartet die Ex-Biathletin noch auf Rettung. Der Bergungseinsatz gestaltet sich wegen der Wetterverhältnisse äußert schwierig.
„Der Tod! Er ist Teil des Spiels“: Seilpartnerin von Laura Dahlmeier befasste sich mit dem Tod
Während die Suche nach Dahlmeier fortgesetzt wird, rückt auch ihre Seilpartnerin Marina Krauss in den Fokus. Die erfahrene Bergsteigerin konnte sich nach dem schweren Unfall am Montag in Sicherheit bringen und ist wohlauf. Jahre zuvor setzte sich Krauss bereits öffentlich intensiv mit den Gefahren des Bergsteigens und sogar einem möglichen Tod auseinander.
„Der Tod! Er ist Teil des Spiels. Trotzdem redet man selten darüber“, schrieb Marina Krauss einst auf Instagram. Diese Zeilen, die sie vor Jahren verfasste, bekommen angesichts des dramatischen Unfalls am 6069 Meter hohen Berg in Pakistan eine beklemmende Aktualität. Berichten zufolge habe Dahlmeier nach dem Steinschlag noch mit Krauss kommunizieren können, diese habe jedoch keine Möglichkeit gehabt, zur verletzten Seilpartnerin vorzudringen.
Zeilen von Dahlmeiers Seilpartnerin Marina Krauss erscheinen in neuem Licht
In ihrem Statement führte Krauss weiter aus: „Wenn er dann da ist (der Tod, Anm. d. Red.) reißt es einem den Boden unter den Füßen weg. Gerade wir Bergsteiger/innen fördern unser Glück öfter heraus als andere.“ Worte, die zeigen, dass sich die erfahrene Alpinistin der Gefahren ihres Sports bewusst war und sich mental auf mögliche Tragödien vorbereitet hatte. Auch Dahlmeier sprach zuvor immer wieder über die Gefahren ihres Hobbys.
Besonders bemerkenswert ist auch Krauss‘ Einstellung zur mentalen Vorbereitung auf Bergunfälle: „Wirklich gut darauf vorbereiten kann man sich nicht. Meiner Meinung nach ist es aber hilfreich sich vorher schon damit zu befassen und vor allem auch mit Familie und Freunden darüber redet, sodass - wenn es passiert - nicht völlig aus dem blauen heraus geschieht, denn das wäre wiederrum etwas blauäugig.“
Rettung von Laura Dahlmeier dauert an
Während sich Krauss selbst nach dem schlimmen Unfall retten konnte, geht das Bangen um Ex-Biathlon-Star Dahlmeier weiter. Nach inzwischen zwei Nächten bei eisigen Temperaturen rund um das Unglücksgebiet wird eine zeitnahe Rettung immer wichtiger. Hoffnung macht dabei unter anderem Bergsteiger-Ikone Reinhold Messner. (LuHa)