Bericht: Schwere Explosion erschüttert russische Ölpipeline kurz vor Moskau

Feuerball und Rauch über Rjasan – Pipeline nach Moskau lahmgelegt

Nahe der russischen Stadt Rjasan hat eine massive Explosion die wichtige Ölpipeline nach Moskau erschüttert. Wie das Portal „Kyiv Independent“ unter Berufung auf Geheimdienstquellen berichtet, kam es am Abend des 26. August zu einem „mächtigen Feuerball“ unweit des Dorfes Bozhatkovo.

Videos und Bilder, die auf X kursieren, zeigen eine gewaltige Explosion sowie dichte Rauchwolken, die kilometerweit sichtbar waren. Nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR) wurde der Transport von Erdölprodukten in Richtung Moskau „auf unbestimmte Zeit ausgesetzt“.

Schweigen bei Transneft – Geheimdienst meldet Ausfall

Die Pipeline wird vom staatlichen Betreiber Transneft betrieben, der bisher keine Stellungnahme abgab. Auch regionale Behörden in Rjasan äußerten sich nicht zu den Ursachen. „Kyiv Independent“ verweist darauf, dass Transneft derzeit den Schaden prüfe. Unabhängig überprüfbar sind die Berichte derzeit nicht.

Ein Sprecher des ukrainischen Geheimdienstes HUR sagte laut des ukrainischen Nachrichtenportals: „Die Explosion hat den Hauptversorgungsstrang nach Moskau schwer getroffen – der Transport ist gestoppt.“ Ob es sich um einen Unfall oder einen gezielten Sabotageakt handelt, ist bislang unklar. 

Strategische Bedeutung der Rjasan-Moskau Pipeline

Die Pipeline gilt als eine der wichtigsten Treibstoffadern für die russische Hauptstadt. Seit 2018 liefert sie vor allem Autobenzin, das auch an die russischen Streitkräfte geht.

Die betroffene Region Rjasan liegt nur rund 180 Kilometer südöstlich von Moskau und etwa 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. In den vergangenen Monaten haben ukrainische Kräfte mehrfach russische Energieinfrastruktur ins Visier genommen – sei es durch Drohnenangriffe oder verdeckte Sabotageaktionen –, um Moskaus Öl- und Gaseinnahmen empfindlich zu treffen.