Verwirrung um Putin-Erdogan-Treffen: „Es wurde kein Termin bekannt gegeben“

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Recep Tayyip Erdogan und Wladimir Putin während ihres letzten Treffens im russischen Sotschi im September 2023. © Sergei Karpukhin/Imago

Wladimir Putins geplanter Besuch in der Türkei wird mit Spannung erwartet. Doch das genaue Datum bleibt ein Rätsel.

Moskau – Eigentlich sollte Wladimir Putin noch im Februar in die Türkei reisen. Konkret wurde in den Medien mehrfach der kommende Montag (12. Februar) genannt, von offizieller Stelle wurde das aber nie bestätigt. Während es am Donnerstag (8. Februar) von türkischer Seite aus hieß, dass der Termin jetzt vielleicht sogar verschoben werden soll, will man in Moskau überhaupt nichts von einem konkreten Termin wissen.

Die Vorbereitungen würden noch laufen, „Termine werden vereinbart“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gegenüber der russischen Staatsagentur Tass. Er betonte: „Es wurden kein Termin bekannt gegeben“, daher könne auch keine Verschiebung bestätigt werden.

Treffen mit Putin: Für Erdogan für laut Experte „vor allen Dingen symbolpolitisch“

Sollte kein unerwarteter Trip von Wladimir Putin dazwischen kommen, dürfte seine Reise in die Türkei die erste ins Nato-Gebiet seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs sein. Während für Putin der wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund stehen dürfte, wird das Treffen für Recep Tayyip Erdogan „vor allen Dingen symbolpolitisch“, wie Dawid Bartelt im Gespräch mit fr.de von IPPEN.MEDIA sagte. Bartelt leitet das Türkei-Büro der Heinrich-Böll-Stiftung in Istanbul.

Vergangenes Wochenende äußerte sich auch der türkische Außenminister Hakan Fidan zu dem geplanten Putin-Besuch in der Türkei. Das Zusammenkommen werde „die Gelegenheit geben, viele Fragen zu erörtern“, sagte Fidan im staatlichen Fernsehsender TRT Haber. Auch er nannte kein Datum, betonte jedoch, dass sich der russische Präsident und Erdogan „regelmäßig“ treffen würden.

Erdogan unterhält Beziehungen sowohl zu Russland als auch zur Ukraine. Die Türkei hilft Moskau insbesondere dabei, die westlichen Sanktionen, denen sie sich nicht angeschlossen hat, zu umgehen, indem sie ihren Handel mit Russland fortsetzt. Andererseits verkauft die Türkei Waffen an die Ukraine und fungierte schon mehrfach als Vermittler – wie etwa beim Getreide-Deal. (nak)

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