"Isoliert, frustriert und wütend" - "Er ist wirklich stinksauer": Was in den Stunden vor Bidens Rückzug passierte

US-Präsident Joe Biden hat sich entschieden, nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. NBC News berichtet, dass Biden diese Entscheidung in seinem Ferienhaus in Delaware nach Beratungen mit engen Vertrauten und seiner Ehefrau Jill Biden traf. "Isoliert, frustriert und wütend" fühlte er sich laut NBC von "Verbündeten betrogen, die sich in seiner Stunde der Not gegen ihn wandten".

Trotz Enttäuschung und Ärger über abgesprungene Unterstützer und sinkende Umfragewerte akzeptierte Biden schließlich seine begrenzten Chancen auf Wiederwahl.

"Biden stellt Land und Partei an erste Stelle"

NBC News zufolge hat Biden am Samstag (20. Juli) mit seinen engen Beratern Mike Donilon und Steve Ricchetti über seine politischen Optionen gesprochen. Dabei sei klar geworden, dass Biden seinen Abschied bereits beschlossen hatte. Seine Entscheidung beruhte nicht auf gesundheitlichen Bedenken, sondern wurde von politischen Faktoren bestimmt. "Er ist wirklich stinksauer", zitierte NBC News eine Person aus seinem Umfeld.

Ein ehemaliger Mitarbeiter, Cedric Richmond, erklärte: "Sobald Geld und Unterstützung wegfallen, ist ein Sieg unmöglich. Biden stellt Land und Partei an erste Stelle."

Am Sonntag (21. Juli) informierte Biden seine Berater sowie in getrennten Telefongesprächen Vizepräsidentin Kamala Harris und wichtige Mitarbeiter seines Stabs über seinen Rückzug. Im Anschluss veröffentlichte er seine Entscheidung über X (ehemals Twitter) und erklärte, dass er Harris als beste Wahl für die Demokraten im Rennen gegen Donald Trump sieht.