Germering – Die Ausstellung, zu der vom Verein bereits zum neunten Mal in die Stadthalle Germering geladen wurde, hat sich mittlerweile zu einer festen Institution im Kalender vieler Germering entwickelt. „Wie bereits in den Vorjahren kamen an dem Wochenende sicher über 1.000 Besucher“, schätzt Dr. Bodo Pietsch, Vorsitzender des Vereins grob.
Zum Kreis der externen Aussteller gehörte Erwin Kohout, der nicht nur die größte Modellbahn der Welt geschrumpft hat und das Miniatur-Wunderlang in Hamburg im Modell zeigt. Der Bastler hat auch bekannte Bauwerke wie die Münchner Hackerbrücke oder die Marienbrücke am Schloss Neuschwanstein bis ins Detail nachgebildet.
Besonders fasziniert zeigten sich viele Besucher auch von den sogenannten „Shorty“-Modellen. In Deutschland sind diese selbst unter versierten Modellbahnern eher unbekannt – in Japan hingegen gehört die kleine Modellbahn im Maßstab 1:220 zum Verkaufsschlager. „Nicht nur der Maßstab ist klein – die Modelle sind auch in der Länge geschrumpft und der Aufbau ist einfach und standardisiert“ erklärt Vereinsmitglied Elmar Schulte fasziniert. „Dies ermöglicht Japanern in den dort kleinen Wohnungen dem Hobby dennoch nachzugehen“ fügt er hinzu. Damit nicht nur Züge ihre Kreise ziehen, ergänzen immer mehr Modellbahner ihre Anlage mittlerweile mit selbstfahrenden Autos. Für große Aufmerksamkeit und Staunen sorgten daher die DC-Cars. Hier sieht man nicht nur Feuerwehrfahrzeuge zum Einsatz ausrücken. Wer ganz genau hinschaut, der kann auch erkennen, dass die Autos nicht nur fahren, sondern auch mit Lichtern, Blinkern und Geräuschen ausgestattet sind.
Schauen und Spielen
Selbstverständlich hatten die Mitglieder der Gemeinschaft auch wieder ihre über 15 Meter lange Modulanlage aufgebaut. Für Kinder wurde neben einer Lego- und Holzeisenbahn auch eine Märklin-Anlage aufgebaut, auf der sie Züge sogar selber steuern durften. Zum ersten Mal fand eine Kooperation mit dem Kunstkreis Germering statt. Künstler zeigten nicht nur Bilder in Bezug zur Bahn. Ebenfalls wurden die Arbeitsschritte, die nötig sind, um aus einem Stück Styropor ein Tunnelportal für die Modelleisenbahn entstehen zu lassen, veranschaulicht. Besonders interessant – und vor dem Hintergrund der Klimadebatte hochaktuell – war eine Funktionsanlage, die zeigte, wie der Güterverkehr vereinfacht werden könnte. „Ich denke, wir konnten auch in diesem Jahr wieder die große Bandbreite präsentieren, die das Modellbahnhobby bieten kann“, so Pietsch zufrieden.
red