Erfolg bei der Personalsuche: Verstärkung fürs Peitinger Wellenfreibad kommt aus Weilheim
Knapp drei Monate vor dem Start der neuen Saison kann die Gemeinde Peiting einen Erfolg bei der Personalsuche fürs Wellenfreibad vermelden. Durchaus pikant: Die Fachkraft, die das Team um Bademeister Markus Häringer verstärken soll, arbeitete zuletzt im Weilheimer Hallenbad.
Peiting – Im Peitinger Wellenfreibad blickte man zuletzt auf turbulente Jahre zurück. 2021 musste die beliebte Einrichtung während der Saison mehrere Wochen geschlossen werden, weil sich Kinder an scharfkantigen Fliesen geschnitten hatten. Ein Jahr später konnte man wegen Personalmangels erst gar nicht öffnen. Der letzten Saison drohte das gleiche Schicksal, als drei Badangestellte kurz vor dem Start hinwarfen. Erst in letzter Sekunde fand sich eine Lösung, um zumindest einen Betrieb mit eingeschränkten Öffnungszeiten sicherzustellen.
Öffnen, das will man auf jeden Fall auch heuer. Ende der vergangenen Saison konnte Bürgermeister Peter Ostenrieder dafür schon einmal eine wichtige Weichenstellung vermelden. Er gab bekannt, dass man die Zusammenarbeit mit Bademeister Markus Häringer und dem Rettungsschwimmer-Team fortsetzen könne. Ihrem Einsatz hatte es die Gemeinde zu verdanken gehabt, dass die Peitinger nicht ein weiteres Jahr auf ihr Bad verzichten mussten.
Gleichzeitig kündigte der Rathauschef an, dass die Gemeinde sich um einen weiteren festen Mitarbeiter für die Einrichtung bemühen wolle. Ohne Verstärkung, daraus machte Ostenrieder kein Geheimnis, würde ein normaler Betrieb des Freibads auch 2024 kaum möglich sein. Eine Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen, denn Fachkräfte auf diesem Gebiet sind rar gesät.
Gemeinde will weitere Fachkräfte selbst ausbilden
Doch sie hatte offenbar Erfolg, wie Geschäftsleiter Stefan Kort jetzt auf Nachfrage der Heimatzeitung mitteilt. Man habe einen Meister für Bäderbetriebe gefunden. Die Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag soll laut Kort demnächst erfolgen. Durchaus pikant an der Personalie ist, woher der neue Mann fürs Wellenfreibad kommt. Dieser arbeitete laut Kort nämlich zuletzt im Weilheimer Hallenbad, wo sein Weggang durchaus eine schmerzhafte Lücke hinterlässt. Wie berichtet, beschäftigte sich jüngst schon der Kreisausschuss mit den Personalsorgen, die die in die Jahre gekommene Einrichtung plagen. „Stand jetzt haben wir ab Juli nur noch einen Mitarbeiter im Hallenbad in Weilheim“, warnte Kreiskämmerer Norbert Merk.
Kort sieht die Schuld an dieser Situation allerdings weniger bei der Marktgemeinde als beim leer gefegten Arbeitsmarkt. Die Knappheit an Fachkräften in diesem Beruf sei extrem, es kämen keine neuen hinzu. Entsprechend könnten sich die Fachangestellten aussuchen, wo sie arbeiten wollen, sagt der Geschäftsleiter. Und da scheint man in Peiting offenbar im Sommer einen guten Eindruck hinterlassen zu haben. Denn der nun gefundene neue Mitarbeiter habe in der vergangenen Saison bereits im Peitinger Bad ausgeholfen, erklärt Kort. „Er kennt die Einrichtung, die Besucher und das Personal.“ Auch aus diesem Grund ist dem Geschäftsleiter nicht bang, dass es sich der neue Mann wie seine Vorgänger plötzlich noch einmal anders überlegen könnte. „Ich denke nicht, dass sich das wiederholt“, sagt Kort mit Blick auf die kurzfristigen Kündigungen des damaligen Badpersonals kurz vor Saisonbeginn.
Mit der neuen Personalie ist nun auch die Option wieder offen, selbst als Gemeinde etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun. Um eigenen Nachwuchs auszubilden, brauche man allerdings die Unterstützung eines Hallenbads während der Wintermonate, sagt Kort. „Wir sind an dem Thema dran.“ Eine Kandidatin für die Ausbildungsstelle hat der Markt schon gefunden. Sie soll laut dem Bürgermeister den Sommer über als angestellte Rettungsschwimmerin praktische Erfahrungen sammeln.
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