Tote und Verletzte gemeldet: Israel greift erneut Zentrum Beiruts im Libanon an
Erneut greift das israelische Militär mitten in der libanesischen Hauptstadt an: Mindestens vier Menschen werden getötet, fast zwei Dutzend weitere verletzt.
Beirut – Israel hat erneut einen heftigen Luftangriff auf die libanesische Hauptstadt Beirut durchgeführt. Dabei sind nach offiziellen Angaben mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. 23 weitere seien bei dem Angriff auf ein Gebäude im dicht besiedelten Stadtteil Basta verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Aus Sicherheitskreisen hieß es, dass der Angriff auf einen Funktionär der Hisbollah abgezielt haben könnte.
Augenzeugen berichteten laut Deutscher Presse-Agentur nach dem Luftangriff von Israel, dass die schweren Explosionen die ganze Stadt erschüttert hätten. Der Angriff ereignete sich demnach gegen 4.00 Uhr morgens (Ortszeit). Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur wurde bei dem Angriff ein achtstöckiges Gebäude komplett zerstört. Weitere Details gab es zunächst nicht.
Israel greift erneut in Beirut an: Ziele der Hisbollah im Visier
Die Hauptstadt des Libanon steht aktuell wieder im Fokus der israelischen Einsätze. Wie aus einem Bericht der Times of Israel hervorgeht, gaben die Streitkräfte Israels an, bereits seit Tagen gegen mehrere Kommandozentralen, Waffenlager und andere Standorte der Hisbollah in Beirut vorzugehen. Die IDF veröffentlichte auch Videos der Kampfjet-Angriffe. Vor dem Schlag in der Nacht zu Samstag hatte das Militär derweil keine Evakuierungsaufforderung an die Bewohner der getroffenen Gegend gerichtet. Das Wohnviertel liegt nicht weit entfernt vom Parlament und dem Regierungspalast Grand Serail.
Trotz der Bemühungen um eine Waffenruhe eskaliert die Lage in der Region weiter: Tagtäglich beschießen sich das israelische Militär und die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon. US-Präsident Joe Biden sprach derweil mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron über einen möglichen Waffenstillstand im Libanon, wie das Weiße Haus mitteilte. Ziel sei es, dass die Bewohner auf beiden Seiten der Grenze in ihre Häuser zurückkehren können. Auch der US-Sondergesandte Amos Hochstein war in der Region unterwegs, um die Chancen für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah auszuloten.
Vorfall im Westjordanland: Israelischer General bedrängt
Im Westjordanland haben indes mutmaßliche jüdische Extremisten den Kommandeur des israelischen Zentralkommandos bedrängt. Generalmajor Avi Bluth und mehrere weitere Offiziere seien beschimpft worden, teilte das israelische Militär mit. Fünf Verdächtige seien daraufhin von der israelischen Polizei festgenommen worden. (fbu/dpa)