Porsche stoppt Linienbus auf Geisterfahrt in Zillertal-Skigebiet – Besitzer spricht über „schlimmes Gefühl“

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Die Geisterfahrt eines Busses im Tiroler Zillertal hätte beinahe in einer Katastrophe geendet. Ein abgestellter Porsche sorgte dafür, dass die Sache halbwegs glimpflich ausging.

Fügen - Das Zillertal in Tirol ist eines der bekanntesten Skigebiete Österreichs. Bei Mayrhofen kann man auf den Hintertuxer Gletschern bis in den Sommer die Brettl den Berg hinunterjagen, auch in Fügen, Hochfügen, Zell am Ziller und Kaltenbach drehen sich die Skilifte, die Saison läuft noch.

Am Parkplatz der Spieljochbahn in Fügen war am Montagvormittag gegen 10:10 Uhr ein Linienbus in Richtung Hochfügen unterwegs. Hier steigen die Skifahrer aus, wenn sie das vor allem bei Anfängern beliebte Skigebiet besuchen wollen. Um diese Uhrzeit herrscht da Hochbetrieb, auch die mit dem Auto angereisten Wintersportler parken hier und machen sich für den Pistentag fertig. Plötzlich merkte der 51.-jährige Busfahrer, dass mit seinem 13-Tonnen-Gefährt etwas nicht stimmt.

13 Tonnen Stahl rollen durch den Skifahrertrubel

„Eigenen Angaben zufolge hielt er das Fahrzeug aufgrund eines leicht spürbaren, technischen Problems bei der Haltestelle beim Hotel Kohlerhof an und ließ die Fahrgäste aussteigen“, heißt es im Polizeibericht. Weiter: „Der Mann stellte das Fahrzeug ab, verließ den Bus und begab sich zum Heck, um dort den Druck zu kontrollieren.“

Der Porsche wurde in Fügen von dem Geisterbus demoliert
In Fügen im Zillertal ist ein führerloser Bus durch den Ort gerollt. Ein geparkter Porsche stoppte die Geisterfahrt. © ZOOM.TIROL

Plötzlich machte sich der Bus selbstständig und begann sich rückwärts den Hang hinab selbständig zu machen. Er rollte 70 Meter bergab auf einen darunter liegenden Parkplatz. Dort schob der Bus mehrere Autos ineinander und landete schließlich mit dem Heck auf dem Dach eines Porsche Carrera, das einem 61-Jährigen aus Baden-Württemberg gehörte. Durch den Unfall wurden keine Personen verletzt. Insgesamt beschädigte der Bus sieben Fahrzeuge, es entstand erheblicher Sachschaden. Die genaue Unfallursache ist derzeit noch Gegenstand weiterer Ermittlungen.

Besitzer des Porsche: „Ein schlimmes Gefühl“

Der aus dem Raum Stuttgart stammende Besitzer des Porsche war schon auf dem Berg, als das Unglück geschah. Als er zurückkehrte, wurde der Porsche, den er seit 2012 besitzt, gerade abgeschleppt. „Das war das schlimmste Gefühl bei der Sache. Ich verbinde viele Erinnerungen mit dem Auto und es hat einen hohen Wert. Schauen wir mal. Ich hoffe, dass es repariert werden kann“, so Michael F. zu Bild. Schon am Donnerstag nächste Woche will er mit einem Abschleppwagen erneut ins Zillertal kommen und „den Schrott abholen“, wie er gegenüber tt.com sagt. Seinen demolierten Porsche hat noch nicht aufgegeben. „Laut dem ADAC ist es ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ich habe aber noch die Hoffnung, ihn wieder zum Fahren zu bringen“, sagt er.

Auf den Pisten der Tiroler Skigebiete hatte es in den vergangenen Tagen auch wieder oft gekracht. In Fügenberg sprang ein Deutscher aus dem Sessellift und verletzte sich heftig. In Südtirol waren rund 200 Teilnehmer eines Biathloncups knapp einer Lawine entkommen.

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