Nach Jahren mit Planungs-Tamtam: Kinder stürmen neuen Spielplatz

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Testspiel: Die Kinder der Einrichtung an der Wettersteinstraße probierten die neuen Geräte gleich aus. © Sabine Hermsdorf-hiss

Die Gartenanlage wurde drei Jahre lang geplant – und endlich eingeweiht. In einer Wolfratshauser Kita wurde das gefeiert.

Wolfratshausen - Gut Ding braucht Weile – im Kindergarten an der Wettersteinstraße kann man ein Lied davon singen. Im Herbst 2021 hatte die Planung zur Umgestaltung der Außenanlage der Einrichtung begonnen. „Die neuen Spielgeräte sollten Kreativität, soziale und emotionale Kompetenz sowie die motorische Entwicklung fördern und sollten – schließlich sind wir ein integrativer Kindergarten – für alle Kinder nutzbar sein“, beschreibt Verena Volling, Geschäftsführerin aller Kindergärten der evangelischen Pfarrei Isar-Loisachtal, den langen Weg bis zur Einweihung. „Und natürlich sollten auch die Eltern- und Kinderwünsche berücksichtigt werden.“

Gemeinsam mit der auf den Bau von Spielplätzen spezialisierten Firma KristallTurm stellte man Dekan Florian Gruber und dem Ausschuss ein Konzept vor. Danach „ging es nach Absprache mit der Stadt ans Spendensammeln“, so Volling. Dann der erste Rückschlag: Beim Vermessen des Geländes stellte sich heraus, dass das Areal enger ist als auf den Plänen. „So konnte der Fallschutz nicht eingehalten werden“, erinnert sich die Geschäftsführerin. Ein neues Konzept musste her – das aber zur Realisierung auch mehr Geld brauchte.

Wolfratshausen einweihung Garten WDankeschön: Dekan Florian Gruber überreicht Geschäftsführerin Verena Volling ein Präsent.ettersteinstraße, Kindergarten, Neugestaltung - Verena Völling, Pfarrer Florian Gruber
Ein Dankeschön: Dekan Florian Gruber überreicht Kindergarten-Geschäftsführerin Verena Volling ein Präsent. © Sabine Hermsdorf-hiss

Tiefgarage stoppt Spielplatzbau: Heute kann Kita-Chefin drüber lachen

Die nächste Ernüchterung ließ nach der Vorstellung im August 2023 nicht lange auf sich warten. „Dieses Mal war es die Tiefgarage. Zwischen ihr und der Grasnarbe lagen gerade einmal 43 Zentimeter. Für Fundamente brauchten wir aber 60 Zentimeter.“ Also erneut alles auf Anfang. „Aber“, kann die Geschäftsführerin heute darüber lachen, „schließlich sind alle guter Dinge drei“. Im Oktober 2024 stand das neue Konzept, und bereits vier Monate später baute die Firma KristallTurm die Geräte auf. „Pädagogische Arbeit war in dieser Zeit kaum möglich – die Kinder waren zu sehr damit beschäftigt, zuzuschauen, wie im Garten gearbeitet wurde.“ Und ihnen gefiel, was hier entstand: Wipptiere wurden aufgestellt, eine Wackelbrücke aufgebaut, ebenso wie eine Rutsche. Der Sandkasten mit Wasserpumpe wurde erneuert, ein Kinderhaus mit Balanciersteg und ein Kaufladen entstanden. Die Kosten von 47 000 Euro konnte man dank zahlreicher Spender stemmen. Der TÜV gab sein Okay, die Wiederherstellung der Freifläche begann. Volling: „Jetzt muss quasi an manchen Stellen einfach das Gras drüberwachsen.“

„Wir hoffen nun, dass die Kinder immer unfallfrei spielen können und auch die Geräte lange halten mögen“, sagte Dekan Gruber vor der Segnung. Er hatte Volling ein kleines Dankeschön in Form eines Blumengestecks in einem Töpfchen mitgebracht. „Aber passen Sie beim Auspacken auf. Oder schütteln Sie es vorher – denn falls es klirrt“, so Gruber in entwaffnender Ehrlichkeit, „es ist mir vorhin vom Rad gefallen.“

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